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Landeshauptstadt Stuttgart

Sexuelle Belästigung

Bäderbetriebe verstärken Ordnungsdienst im Inselbad

Nachdem es am Pfingstwochenende im Inselbad Untertürkheim zu mehreren Fällen sexueller Belästigung kam, hat die Landeshauptstadt Stuttgart umgehend reagiert.

Das Familienbecken im Inselbad Untertürkheim hat einen Strömungsbereich.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagt: „Wir gehen mit voller Entschiedenheit gegen diese Übergriffe vor. Deshalb wird der Ordnungsdienst ab sofort an den Wochenenden von zwei auf sechs Personen erhöht. Es gibt null Toleranz! Unsere Freibäder sollen sichere Orte sein, an denen sich alle Besucherinnen und Besucher wohlfühlen können.“

Im Inselbad Untertürkheim sind permanent mindestens acht Badeaufsichten vor Ort. Unter der Woche erhalten sie Verstärkung durch zwei externe Ordnungskräfte. An den Wochenenden sind in Untertürkheim künftig sechs Ordnungskräfte vor Ort und das durchgehend während der gesamten Betriebszeit. Das wechselnde Personal stellt dafür ein fester Dienstleister, der das Inselbad während der gesamten Saison betreut.

Vorfälle werden geahndet

Die sexuellen Übergriffe ereigneten sich am vergangenen Wochenende unter anderem im Strömungsbereich des Familienbeckens. Dort wird einmal pro Stunde eine Strömung eingeschaltet, von der sich Badegäste treiben lassen. Die Sicht nach unten in Richtung Beckenboden ist im bewegten Wasser eingeschränkt. Bäderchef Alexander Albrand versichert: „Unsere Aufsichtskräfte haben im Familienbecken insbesondere den Strömungsbereich genau im Blick und ziehen, falls sich eine problematische Ansammlung bilden sollte, einzelne Personen gegebenenfalls gezielt heraus.“

Sollte es in einem Stuttgarter Freibad zu einer Belästigung kommen, sollten sich Betroffene oder auch Zeugen sofort an das geschulte Aufsichtspersonal wenden, das sehr schnell die Polizei vom örtlichen Posten hinzuziehen kann. Vor Ort wird sofort ein mündliches Hausverbot ausgesprochen. Die Stuttgarter Bäder ahnden schwerere Vorfälle sogar mit einem lebenslänglichen Haus- und Badeverbot.

Spezielle Schulungen für Beschäftigte der Bäderbetriebe

Die Stuttgarter Polizei veranstaltet seit Jahren Schulungen speziell für die Beschäftigten der Stuttgarter Bäderbetriebe, um darüber aufzuklären, welche Straftaten in Bädern geschehen können, woran man sie erkennen kann und wie darauf zu reagieren ist. In den Stuttgarter Freibädern befinden sich Aufsteller mit bebilderten Baderegeln in mehreren Sprachen; dazu kommen zu den bereits vorhandenen Plakaten der Aktion „Tu Was“, einer Initiative der Polizei für mehr Zivilcourage, noch weitere hinzu.

Im Jahr 2022 besuchten insgesamt 218.015 Gäste das Inselbad Untertürkheim, was durchschnittlich 1.615 Gäste pro Tag bedeutete. Am Pfingstwochenende dieses Jahres kamen rund 1.700 (Pfingstsonntag) beziehungsweise. 2.150 Gäste (Pfingstmontag).

Externes Ordnungspersonal gibt es auch in zwei anderen Stuttgarter Freibädern: dem Freibad Rosental und dem Höhenfreibad Killesberg, wo zusätzlich zu den regulären Badeaufsichten jeweils zwei Ordnungskräfte im Einsatz sind.

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