Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper beglückwünschte den Preisträger zu seiner Auszeichnung. In seinem Grußwort wies er darauf hin, dass Stuttgart schon seit langer Zeit ein Ort der christlich-jüdischen Versöhnung sei. Eine der allerersten Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die 1948 in Stuttgart gegründet wurde, trage bis heute zu einem guten Miteinander von Christen und Juden bei. Der humanitäre Gedanke der Brüderlichkeit habe überdies in Stuttgart eine große Tradition.
Der Preisträger hat sich als Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele seit 1990 mit dem Vorwurf des christlichen Antijudaismus auseinandergesetzt und die Passionsspiele reformiert. Stückl beschäftigte sich darüber hinaus in vielen seiner Inszenierungen mit dem Verhältnis der Religionen zueinander, er bezieht Stellung gegen Antisemitismus und Rassismus und steht ein für eine offene und plurale Gesellschaft.
Der Deutsche Koordinierungsrat vergibt die Buber-Rosenzweig-Medaille seit 1968 an Menschen, die sich für die Verständigung zwischen Juden und Christen einsetzen. Die Auszeichnung erinnert an die jüdischen Philosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig.