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Landeshauptstadt Stuttgart

Hilfe für Ukraine

Hilfe für Schutzsuchende - Mehr Platz zur Erstaufnahme

Die Landeshauptstadt hat ihre Unterbringungs-Möglichkeiten für Menschen, die Schutz vor dem Krieg gegen die Ukraine suchen, erheblich ausgeweitet. Zur Erstaufnahme nutzt sie ab sofort die Jugendherberge in Bad Cannstatt, weitere Hotels und Herbergen sowie freie Plätze in bestehenden Flüchtlingsunterkünften.

Die Landeshauptstadt hat Möglichkeiten geschaffen, um bis zu 1.000 Schutzsuchende ad hoc in Stuttgart unterbringen zu können.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte nach einer Sitzung des städtischen „Koordinierungsstabs Ukraine“ am Dienstag, 8. März: „Die Stadt will helfen und viele Menschen in unserer Stadt wollen helfen. Wir werden jetzt erst mal alles daransetzen, die aus der Ukraine ankommenden Menschen angemessen unterzubringen und sie wenn nötig medizinisch zu versorgen. Wir bereiten uns jetzt so gut es irgend geht auf alle Eventualitäten vor. Allen Helferinnen und Helfern gilt unser aufrichtiger Dank!“

Unterbringung von über 1.000 Menschen ad hoc möglich

Die Stadt kann nun ad hoc über 1.000 Menschen unterbringen, wie Bürgermeister Thomas Fuhrmann ausführte. Der Verwaltung liegen weitere Angebote leerstehender Hotelzimmer vor, die bei Bedarf sofort genutzt werden können. Zudem sind auch zahlreiche Angebote für die Unterbringung in Privatwohnungen eingegangen. Diese werden aktuell geprüft und auf einer Plattform eingestellt. Auf diese Plattform sollen Hilfsorganisationen zugreifen können, um Wohnungen an Bedürftige zu vermitteln.

Lage wird zusehends dynamischer

Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, sagte: „Die Lage wird zusehends dynamischer. Allein im Dienstleistungszentrum für Flüchtlinge in der Jägerstraße haben sich heute 30 Menschen eingefunden. Von 45 weiteren Geflüchteten wissen wir – es werden täglich mehr.“ Wenn man die Berechnungen des Landes zu Grund lege, sei nach derzeitigem Stand täglich mit rund 60 bis 100 Flüchtlingen aus der Ukraine zu rechnen. Allerdings sind Zahlen derzeit nur schwer abzuschätzen. Sußmann weiter: „Die EU spricht aus gutem Grund von einem Massenstrom. Wir brauchen nun haupt- und ehrenamtliche Unterstützung, um dies zu managen. Es wird ein Marathon und wir müssen unsere Kräfte sinnvoll einsetzen, nicht in Aktionismus verfallen, sondern mit guten Strukturen für einen humanitären Empfang und eine gute Erstversorgung Gewähr schaffen. Anders als 2015/2016 sind nun wir als Stadt in weiten Teilen für die Erstaufnahme verantwortlich.“ Große Herausforderungen sieht die Stadt darin, die Menschen erkennungsdienstlich zu erfassen und ihrem enormen Beratungsbedarf nachzukommen.

Orientierung am Stuttgarter Weg

Sußmann weiter: „Wir halten Kurs und orientieren uns weiter am Stuttgarter Weg - also einer guten, dezentralen Unterbringung, einer Ankommenskultur und enger Kooperation mit ehrenamtlich Engagierten.“ Daher stehe die Unterbringung in Herbergen und Hotels als Sammelunterkünfte im Fokus, in einem zweiten Schritt sollten auf die von Bürgerinnen und Bürgern angebotenen Wohnungen zurückgegriffen werden und nur im Notfall auf Sport- und Versammlungshallen. Sußmann sagte abschließend: „Es berührt zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft ist. Wir können nicht auf alle Angebote umgehend zurückkommen. Klar ist aber: Wir werden in naher Zukunft weitere Unterkünfte brauchen. Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die sich vor Krieg und Verfolgung zu uns flüchten.“

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  • Thomas Niedermüller
  • Thomas Niedermüller/LHS
  • Max Kovalenko/Stadt Stuttgart
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