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Landeshauptstadt Stuttgart

Radverkehr

Pop-up-Radweg an der Kaltentaler Abfahrt geplant

Im Sommer 2022 soll in einem 700 Meter langen Abschnitt der Kaltentaler Abfahrt ein Pop-up-Radweg eingerichtet werden. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik am 15. März beschlossen. Der Pop-up‐Radweg entlang der Böblinger Straße ist Teil eines Verkehrsversuchs.

Mit der Markierung eines Radwegs soll die Sicherheit von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern verbessert werden, wie hier entlang der Kaltentaler Abfahrt auf Höhe der U-Bahn-Station Engelboldstraße.

Das Projekt wurde am Dienstag, 15. März, im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik der Landeshauptstadt mehrheitlich mit 8 zu 6 Stimmen beschlossen.

Die Kaltentaler Abfahrt in der Böblinger Straße ist ein wichtiges Teilstück der Radverbindung von Vaihingen in die Innenstadt. Entsprechend ihrer Bedeutung für den Radverkehr im gesamtstädtischen Radnetz ist die Strecke als Hauptradroute 1 ausgewiesen. Zudem ist sie Teil des Korridors der künftigen Radschnellverbindung aus Böblingen nach Stuttgart.

Zwei Meter breite Radwege für mehr Sicherheit

In der Böblinger Straße können aufgrund der beengten Verhältnisse Radfahrende nicht mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Abstand von 1,5 Meter überholt werden. Wegen des Geschwindigkeitsunterschiedes zwischen Radfahrenden und Kraftfahrzeugen, erlaubt sind 50 km/h, werden Radfahrende dennoch häufig überholt. Um ihre Sicherheit zu verbessern, soll auf dem etwa 700 Meter langen Abschnitt Pop-up-Radwege markiert werden. Radfahrenden stehen dann durchgehend rund zwei Meter breite Radwege zur Verfügung. Parallel dazu können Kraftfahrzeuge, getrennt durch einen Sicherheitsstreifen, eine Fahrbahn von etwa 3,25 Meter Breite nutzen. Damit kann der Verkehrsablauf entzerrt werden.

Lösungen für Parkplätze

Wegen der Einrichtung des Pop-up-Radwegs müssen im betroffenen Abschnitt Parkplätze entfallen. 31 Parkplätze befinden sich in Parkbuchten und können verbleiben. Weitere Parkplätze könnten vorübergehend auf einem von der Stadt erworbenen Grundstück an der Böblinger Straße eingerichtet werden. Bis zum Bau einer dort geplanten Kindertagesstätte könnte diese Zwischenlösung bestehen. Zusätzlich wird geprüft, ob im umliegenden Quartier Ersatzparkplätze geschaffen werden können.

Zudem soll ein Parkraummanagement für gesamten Stadtteil Kaltental untersucht werden. Damit soll dem entgegengewirkt werden, dass dort die Fahrzeuge von Pendlerinnen und Pendlern abgestellt sind, zudem dort auch Anhänger und Freizeitmobile geparkt werden. Das Parkraummanagement könnte daher für die Anwohner die Situation verbessern.

Untersucht wird zudem die Möglichkeit eines so genannte Pulk-Starts. Dabei werden die Ampeln so geschaltet, dass Radfahrenden Vorrang bekommen, sodass es auf gemeinsam genutzten Verkehrsflächen weniger gefährliche Begegnungen zwischen Radfahrenden und Autofahrenden gibt.

Im Rahmen des Verkehrsversuchs sollen das Unfallgeschehen sowie das Parken und Liefern entlang des Pop-up-Radwegs untersucht und nach dessen Abschluss in den zuständigen Gremien vorgestellt werden.

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Bildnachweise

  • Thomas Hörner/Stadt Stuttgart
  • LHS/Marcus Gloger
  • Thomas Niedermüller/Stadt Stuttgart