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Landeshauptstadt Stuttgart

Klimaschutz

Der Betrieb der Eiswelt ist jetzt klimaneutral

Seit dieser Saison ist die Energieversorgung der „Eiswelt Stuttgart“ auf der Waldau klimaneutral und damit ein deutschlandweiter Vorreiter. Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg Stuttgarts zur Klimaneutralität bis 2035.

Die Bürgermeister Peter Pätzold (l.) und Dr. Clemens Maier freuen sich über den gemeinsamen Erfolg von Umweltamt und Sportamt.

Das Umrüsten der städtischen Eishalle auf klimaneutralen Betrieb ist für das Amt für Sport und Bewegung ein gelungenes Beispiel dafür, dass Umweltschutz und Freizeit- sowie Spitzensport Hand in Hand gehen können. Das Amt für Umweltschutz unterstreicht den Pioniercharakter dieser Sanierung. Sie zeige eindrücklich, dass selbst energieintensive Gebäude wie Eishallen mit passgenauen technischen Lösungen klimaneutral saniert werden können.

In den vergangenen Jahren hat die Landeshauptstadt in der Eiswelt einzelne Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch der Eishalle zu reduzieren: Bereits seit 2019 deckt die Abwärme der Kältemaschinen zirka ein Drittel des Wärmebedarfs. Zudem hatte die Eiswelt ihren Erdgasverbrauch in den vergangenen Jahren bereits deutlich reduziert. 2020 hat der Gemeinderat beschlossen, dass Stuttgart bis 2035 klimaneutral werden soll und damit auch der Entwicklung in der Eiswelt weiteren Schub verliehen. Die Eishalle ist ein prominentes Beispiel dafür, wie die Landeshauptstadt den Klimaneutralitätsbeschluss ganz konkret umsetzt. Das zeigt, wie das Ziel der Klimaneutralität mit Maßnahmen in verschiedensten Bereichen des Stadtlebens erreicht wird.

Nur noch Erneuerbare Energien für das Eis

Die innovativen PV-Anlagen auf dem Dach der Eiswelt spielen eine entscheidende Rolle bei der Klimaneutralität der Sportstätte.

Seit der Generalsanierung der Technik im vergangenen Sommer werden für den Gebäudebetrieb der Eiswelt keine fossilen Energieträger mehr eingesetzt. Vier Wärmepumpen haben den Gaskessel und das erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk ersetzt. Diese Wärmepumpen verwenden die Abwärme der Kältemaschinen als effiziente Wärmequelle. Der Strombedarf wird über eine innovative Photovoltaik-Anlage (PV) gedeckt, denn herkömmliche PV-Anlagen sind für das Eishallendach zu schwer. Die Besonderheit: Eine erheblich leichtere, kaum zwei Zentimeter dicke PV-Folie versorgt die Eiswelt seit 2024 mit Sonnenenergie. Zudem bildet die Eiswelt einen Energieverbund mit der Sporthalle Waldau. Die PV-Anlage der Sporthalle produziert mehr Strom als die Halle selbst verbrauchen kann. Von diesem Stromüberschuss profitiert die Eiswelt. Diese wiederum versorgt die Sporthalle Waldau mit Abwärme, die zum Beheizen und zur Aufbereitung von Warmwasser genutzt wird.

Seit der Umrüstung ist der Betrieb der Eiswelt CO2-neutral. So werden jährlich zirka 246 Tonnen CO2 eingespart. Die Umrüstung auf klimaneutralen Betrieb erfolgte im laufenden Betrieb und kostete insgesamt 2,65 Millionen Euro.

Sportstätten leisten wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Dr. Clemens Maier, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, macht deutlich: „Die Eiswelt Stuttgart ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt für Eissportfans aus der Region, sondern mittlerweile auch ein Vorbild für Nachhaltigkeit im Sport. Wir sind stolz darauf, dass die Eiswelt nun klimaneutral betrieben wird. So sind wir unabhängig von fossilen Energien.“

Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, sagt: „Wir wollen den Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass sich selbst energieintensive Eishallen mit ausschließlich erneuerbaren Energien betreiben lassen. Wir gehen mit gutem Beispiel die Energiewende an, daher haben wir uns als Landeshauptstadt das Ziel gesetzt, bis 2030 alle unsere städtischen Liegenschaften klimaneutral zu betreiben.“

Stefan Ronzani, Abteilungsleiter Photovoltaik und Speicher bei den Stadtwerken Stuttgart, ergänzt: „Die Eiswelt Stuttgart zeigt, dass wir auch kreative Lösungen für das Erreichen des Klimaziels der Landeshauptstadt benötigen. Als Stadtwerke freuen wir uns, mit unserer neuesten Photovoltaik-Technik einen Beitrag zum Erfolg dieses Projekts zu leisten.“

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  • Fabrice Weichelt/Stadt Stuttgart
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