Inhalt anspringen

Landeshauptstadt Stuttgart

Internationales

30 Jahre Städtefreundschaft mit Nanjing: Delegation im Rathaus

Seit 30 Jahren verbindet Stuttgart und Nanjing eine Städtefreundschaft. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann empfingen anlässlich des Jubiläums im Stuttgarter Rathaus eine hochrangige Delegation aus der chinesischen Großstadt mit 6,5 Millionen Einwohnern.

Bei dem Delegationsbesuch im Stuttgarter Rathaus trug sich Hongbo Zhou, Delegationsleiter, in das Goldene Buch der Stadt ein.

Die Begegnung war ausgesprochen herzlich. Gastgeber und Gäste richteten den Blick in die Zukunft. Der chinesische Delegationsleiter Hongbo Zhou lud Stuttgarter Unternehmen, Kultureinrichtungen und Jugendliche nach Nanjing ein. Er sei das erste Mal in Stuttgart, fühle sich aber wie daheim, denn Stuttgart und Nanjing seien in ihrem „Charakter“ sehr ähnlich. „Beide Städte sind wirtschaftlich stark, in beiden Städten blüht die Kultur, wir haben zahlreiche Naherholungsmöglichkeiten, und wir sind starke Standorte für Wissenschaft und Technologie.“ Hongbo Zhou sagte, er wolle dazu beitragen, „unsere Freundschaft zu vertiefen und noch mehr kulturelles Verständnis füreinander zu entwickeln“.

Beide Städte sind wirtschaftlich stark, in beiden Städten blüht die Kultur, wir haben zahlreiche Naherholungsmöglichkeiten, und wir sind starke Standorte für Wissenschaft und Technologie.

Hongbo Zhou, Delegationsleiter

Der Oberbürgermeister hob drei Gemeinsamkeiten von Schwaben und Chinesen hervor. Beide hätten ein Faible für die Laugenbrezel, die das schwäbische Nationalgebäck sei und zudem auf historischen Vasen Chinas abgebildet sei. Beide hätten eine Vorliebe für Gartenkultur und seien Produzenten für hochwertige Technologieprodukte, für die der Name Robert Bosch stehe. Frank Nopper erwähnte eine 100-Millionen-Euro-Investition der Robert Bosch GmbH in Nanjing. Mit Blick auf die Fortentwicklung der Beziehungen sagte er: „Die Unternehmensziele von Robert Bosch waren Zukunfts- und Ertragsorientierung, Verantwortung und Nachhaltigkeit, Initiative und Konsequenz, Offenheit und Vertrauen. Diese Ziele könnten auch die Leitlinien für die Weiterentwicklung unserer Städtefreundschaft sein.“

Die Unternehmensziele von Robert Bosch waren Zukunfts- und Ertragsorientierung, Verantwortung und Nachhaltigkeit, Initiative und Konsequenz, Offenheit und Vertrauen. Diese Ziele könnten auch die Leitlinien für die Weiterentwicklung unserer Städtefreundschaft sein.

Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister

Der Rede des chinesischen Delegationsleiters unterstrich den Wunsch nach einem intensiveren wirtschaftlichen Handel und mehr kulturellen Austausch. Zhou hob die Flug- und Zugverbindungen von Nanjing nach Europa hervor; sie seien ausgezeichnet. Nanjing sei eine Metropole mit 53 Universitäten und 61 Forschungsinstituten, aus denen jährlich über eine Million hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen hervorgingen, Know-how und „Man-/Women-Power“, das vielerorts gesucht werde. Die Oberbürgermeister Rommel und Schuster seien zu Gast in Nanjing gewesen. Er lud OB Nopper ein, mit ihm auf der 600 Jahre alten und 25 Kilometer langen Stadtmauer Nanjings spazierenzugehen.

Städtefreundschaft seit 1995

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat gemeinsam mit Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann den chinesischen Sekretär des Stadtkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Nanjing, Hongbo Zhou, mit seiner Delegation in Stuttgart empfangen.

Hongbo Zhou trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein und übergab OB Nopper als Geschenk wertvolle Barockkunst aus Nanjing. Im Gegenzug übereichte der Stuttgarter OB ein wertvolles Porzellan-Rössle. Anlässlich des Besuchs erklang vom Rathausturm das Glockenspiel „Freude schöner Götterfunken“ nach einer Melodie von Ludwig van Beethoven und mit einem Text von Friedrich Schiller, in dem das Ideal einer Gesellschaft gleichberechtigter Menschen beschrieben wird, die durch Freude und Freundschaft verbunden sind.

Hongbo Zhou ist der chinesische Sekretär des Stadtkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Nanjing sowie Mitglied des ständigen Parteikomitees der Provinz Jiangsu, Hongbo Zhou. Zur Delegation gehörten auch Huang Yiyang, Generalkonsul der Volksrepublik China in Frankfurt am Main, sowie der Geschäftsführer der Messe Stuttgart, Roland Bleinroth. Von städtischer Seite war außerdem Thomas Fuhrmann, Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen und verantwortlich für die Messe Stuttgart, dabei. 

Anlass des Besuchs ist ein von der Stuttgarter Messe organisierter Wirtschaftstag mit Nanjing. Stuttgart und Nanjing verbindet seit 1995 eine Städtefreundschaft. Die deutsche Partnerstadt von Nanjing ist Leipzig. Die Städtefreundschaft mit Stuttgart wurde auf Beschluss des Gemeinderats ins Leben gerufen.

Zusammenarbeit mit der Messe Stuttgart

In den vergangenen Jahren konzentrierte sich der bilaterale Austausch insbesondere auf die Zusammenarbeit der Messe Stuttgart mit Nanjing. Seit Februar 2011 ist die Messe Stuttgart auf dem chinesischen Messemarkt mit einer eigenen Tochtergesellschaft, der Nanjing Stuttgart Joint Exhibitions Ltd., vertreten. Ziel ist es, die Gesellschaft über die Entwicklung von marktnahen Messethemen und den Transfer von Stuttgarter Messebrands als einen der bedeutendsten internationalen Messeveranstalter im größten Wachstumsmarkt der Welt zu positionieren. Der Vertrag für die gemeinsame Betreibergesellschaft wurde 2012 für zwölf Jahre unterschrieben und nun bis 2030 verlängert.

Die Messe hat unter anderem folgende Messen nach China gebracht: CMT (Caravan/Touristik), AMB (Maschinenbau), Didacta (Bildung, unter dem Namen EducationPlus).

Das könnte Sie auch interessieren

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Fabrice Weichelt/Stadt Stuttgart
  • Fabrice Weichelt/Stadt Stuttgart
  • PPFotodesign/Leif Piechowski
  • Michael Haussmann/Forum der Kulturen Stuttgart e.V.
  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart