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Landeshauptstadt Stuttgart

Corona-Pandemie

Gemeinsam stärker gegensteuern

OB Dr. Nopper: „Je besser wir uns an die Corona-Regeln halten, desto schneller kommen Öffnungen“

Seit einigen Tagen liegt die Inzidenz in der Stadt Stuttgart über dem Wert von über 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen. Aktuell liegt sie bei 220,3.

Die Inzidenzwerte bewegen sich in Stuttgart auf einem hohhen Niveau.

Nach einer Sitzung des städtischen Corona-Verwaltungsstabs sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper: „Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen hat der hohe Inzidenzwert unterschiedlichste Ursachen. Deswegen müssen wir auch mit den unterschiedlichsten Maßnahmen gegensteuern. Wir alle müssen uns jetzt nochmal anstrengen. Je besser wir uns an die Corona-Regeln halten, desto schneller kommen Öffnungen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Testkapazitäten stärker genutzt werden. Wir müssen in enger Absprache mit dem Land die Zahl der Impfdosen und die Zahl der durchgeführten Impfungen erhöhen. Wir müssen die Aufklärung in allen Bevölkerungsschichten hinsichtlich der Hygieneregeln und der Test- und Impfmöglichkeiten intensivieren.“ In diesem Zusammenhang habe die Stadt dem Land Vorschläge unterbreitet, wie die Impfkampagne mit mobilen Teams beschleunigt und verstärkt werden kann.

Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, unterstrich: „Wir haben von Anbeginn der Pandemie die soziale Komponente im Blick gehabt. Unser Schutz galt immer denen, die ihn am dringendsten brauchten. Wir haben im großen Stil Schutzmasken zur Verfügung gestellt und Schutzunterkünfte eingerichtet für Menschen, die sich nicht selbst isolieren konnten. Wir haben mit Pflegeheimen Hygiene- und Impfkonzepte erarbeitet, wir haben bspw. über Erklärvideos in neun Sprachen in den Flüchtlingsheimen aufgeklärt. In unseren besonders betroffenen Stadtgebieten und auch darüber hinaus haben wir zielgruppenspezifische Maßnahmen – wie direktere Ansprache und Aufklärung mit Multiplikatoren vor Ort – ergriffen, die wir nun intensivieren werden. Hierzu sind wir bereits mit Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorstehern der betroffenen Stadtbezirke in Kontakt getreten.“

Impfung ein Weg aus der Pandemie

Der Leiter des Gesundheitsamts, Prof. Stefan Ehehalt erläutert: „Es war seit Anfang März erwartbar, dass in Stuttgart die 7-Tage-Inzidenz auf etwa 200 ansteigen würde. Dass wir seit drei Wochen auf diesem hohen Niveau mit einigen Schwankungen verharren, ist nicht einer Ursache allein zuzuordnen.“ Dass die Notbremse andernorts funktioniere, und in Stuttgart nicht, zeige Ehehalt zufolge, dass die Maßnahmen als solche funktionierten, diese in der Breite in Stuttgart allerdings noch nicht in dem erforderlichen Umfang umgesetzt würden. Auf die Frage, inwiefern die unterschiedlichen Kundgebungen im April das aktuelle Infektionsgeschehen beeinflussen, antwortet Ehehalt: „Dass Menschenansammlungen, bei denen die Abstands- und Hygieneregeln verletzt und keine Masken getragen werden, eine Gefahr darstellen, steht außer Zweifel. Daher verurteile ich dieses Verhalten aufs Schärfste. Bei unseren Ermittlungen konnten wir jedoch keinen kausalen Zusammenhang zu den Demonstrationen feststellen.“

Ein Weg aus der Pandemie ist für Ehehalt die Impfung: „Wenn etwa 40 Prozent einer Gemeinschaft geimpft sind, schlägt sich das positiv spürbar nieder. Davon sind wir in Stuttgart leider noch ein Stück entfernt. Dies liegt nicht an unseren beiden Impfzentren oder an den Stuttgarter Ärztinnen und Ärzten, die Hervorragendes leisten. Je schneller der Landeshauptstadt mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt wird, desto schneller sind wir ausreichend geschützt.“

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