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Landeshauptstadt Stuttgart

Kultur

Buchvorstellung „Porträtmaler Franz Seraph Stirnbrand“

Im 19. Jahrhundert galt Franz Seraph Stirnbrand lange als gesellschaftlich bedeutendster Porträtmaler in Württemberg und zeitweise in Baden.

Kunsthistorikerin Dr. Roswitha Emele widmet sich Leben und Werk des Prtraitmalers.

Die Kunsthistorikerin Dr. Roswitha Emele beleuchtet in ihrem Buch „Porträtmaler Franz Seraph Stirnbrand (um 1788-1882). Leben und Werk“ seine Biografie, den sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext seines Schaffens wie auch künstlerische Fragestellungen der Zeit. Am Mittwoch, 1. Juni, 19 Uhr stellt die Autorin das Buch im Gespräch mit Dr. Tilman Krause, Literaturkritiker und leitender Feuilleton-Redakteur der Tageszeitung „Die Welt“, vor. Veranstaltungsort ist der Vortagssaal des Stuttgarter Stadtarchivs, Bellingweg 21, in Bad Cannstatt.

Als Findelkind wuchs Stirnbrand in Linz bei Pflegeeltern auf und floh aus Furcht vor der Aushebung des österreichischen Militärs zunächst nach Frankfurt am Main. 1813 siedelte er nach Stuttgart über, wo ihm mit seinem Porträt der württembergischen Königin Katharina Pawlowna im Jahr 1819 der künstlerische Durchbruch gelang. Zu seinen Auftraggebern zählten zunächst wohlhabende Vertreter des aufstrebenden Bürgertums, des Personaladels sowie prominente Künstler und Intellektuelle. Wie es sein Einnahmenbuch eindrucksvoll dokumentiert, porträtierte Stirnbrand ab den frühen 1820er Jahren zunehmend Angehörige des Erbadels und Mitglieder bedeutender Fürstenhäuser über die Grenzen von Württemberg und Baden hinaus. Die Bildnisse spiegeln die damalige Gesellschaft in ihrem sozialen, kulturellen und historischen Kontext wider und lassen die bewegte Geschichte des deutschen Südwestens im 19. Jahrhundert auferstehen.

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Bildnachweise

  • Imhof Verlag, zur honorarfreien Verwendung
  • Stadtarchiv
  • Gonzalez/Kunstmuseum Stuttgart
  • Stadtarchiv Stuttgart