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Landeshauptstadt Stuttgart

Umwelt

Bürgermeister Pätzold eröffnet Naturbeobachtungsraum

Ein neu angelegter Naturbeobachtungsraum am Ende der Seeadlerstraße lädt Interessierte dazu ein, mehr über Artenschutz zu erfahren.

Der Naturbeobachtungsraum lädt zum Kennenlernen von Wildbienen und Blühplanzen ein.

Umwelt-Bürgermeister Peter Pätzold hat die Anlage gemeinsam mit Dr. Stefan Kress, stellvertretender Vorsitzender des Nabu Stuttgart, und Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann am Freitag, 13. Mai, um 14 Uhr in der Seeadlerstraße in Neugereut eröffnet.

Für Kinder gab es ein Mitmachangebot zum Kennenlernen von Wildbienen und Blühpflanzen. Zum Anlegen artenreicher Blühflächen wurden kostenlos Wiesenblumensamen und Kräuter für Balkon und Garten verteilt. Die Umweltberatung gab Einblick in ihr pädagogisches Angebot, und wer beim Naturquiz mitmachte, konnte eine Nisthilfe für Vögel gewinnen.

Förderung der Artenvielfalt

Bürgermeister Peter Pätzold bei seiner Rede anlässlich der Einweihung des Naturbeobachtungsraums Neugereut in der Seeadlerstraße.

Das Interesse an Projekten zur Förderung der Artenvielfalt ist in Neugereut groß, und das jährliche Aktionsprogramm der Umweltberatung unter dem Motto „Lass es blühen!“ findet hier zahlreiche Unterstützung. Schon vor drei Jahren wurden entlang des neuen Geh- und Radwegs von Neugereut-Ost nach Steinhaldenfeld artenreiche Blühflächen angelegt, die geschützten Arten als sogenanntes „Trittsteinbiotop“ dienen. So war es naheliegend, dieses bisher einmalige Projekt eines Naturbeobachtungsraums mit Aufenthaltscharakter in Neugereut zu realisieren. Der Entwurf von Landschaftsarchitektin Birke Hörner zeigt sorgfältig gestaltete Details in den verschiedenen Pflanzen- und Tierhabitaten. Als weithin sichtbarer Hinweis auf die Besonderheit der Fläche wirken die auffälligen Holzskulpturen des Künstlers Lothar Schöneck, die zudem als Insektenhotel dienen können.

Teil des Programms der „Sozialen Stadt“

Das besondere Markenzeichen von Neugereut, das autofreie grüne „Innenleben“, wurde im Programm „Soziale Stadt“ seit 2012 mit einem Gesamtkonzept Zug um Zug modernisiert. Spiel- und Freiflächen bieten heute vielfältige Freizeitmöglichkeiten für alle Altersgruppen, zudem wurde das Wegenetz verbessert. Mit der Umwandlung der aufgegebenen Spielfläche am Wasserbehälter bekommt das Thema Artenvielfalt die angemessene Aufmerksamkeit. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden Teile der alten Wege und vorhandene Gehölze in die neue Gestaltung integriert. Hinzugekommen sind verschiedene Sitzmöglichkeiten und spezifische Biotopstandorte, um heimische Pflanzen und geschützte Arten zu fördern. Der benachbarte Wasserbehälter der Netze BW trägt bereits seit 2020 eine artenreiche Blühwiese als begrüntes Dach und ergänzt den Naturraum.

1.200 Quadratmeter große Fläche

In die Modernisierung der rund 1.200 Quadratmeter großen Fläche wurden zirka 190.000 Euro investiert, die im Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die Soziale Stadt“ finanziert sind. Der Bund und das Land Baden-Württemberg tragen so 60 Prozent der Kosten aus Fördermitteln bei.

Die Projektleitung für die „Soziale Stadt“ liegt beim Amt für Stadtplanung und Wohnen, die Umgestaltung der Grünfläche erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt.

Weitere Informationen zur Sozialen Stadt Neugereut gibt es auf www.stuttgart-neugereut.de. Die Stadt unterstützt auch private Projekte für artenreiche Blühflächen. Informationen dazu sind auf  www.stuttgart.de/urbanegaerten und  www.stuttgart.de/gruenprogramm zu finden.

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Bildnachweise

  • Ferdinandi Iannone
  • Ferdinando Iannone
  • Werner Rathgeb
  • Thomas Wagner
  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart