Für das Publikum ist das Online-Festival eine einmalige Chance zu einer Entdeckungstour durch das Filmland Baden-Württemberg. Im Wettbewerb um die Filmpreise liefern sich der deutsche Oscar-Beitrag „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz und der Berlinale-Erfolg „Berlin Alexanderplatz“ von Burhan Qurbani ein spannendes Rennen mit vier weiteren hochkarätigen Konkurrenten.
Die Landesfilmschau und der darin integrierte Nachwuchswettbewerb Jugendfilmpreis wird von der Landeshauptstadt mit jährlich 44 700 Euro gefördert. 2020 werden 17 dotierte Filmpreise im Gesamtwert von 15 500 Euro vergeben. Mit dem diesjährigen Baden-Württembergischen Ehrenfilmpreis wird der Ludwigsburger Filmproduzent Jochen Laube („Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ und „Berlin Alexanderplatz“) ausgezeichnet. Eingebunden in die erste digitale Ausgabe der Filmschau ist wiederum das mehrtägige Branchenevent „setUP media“. Die Landesfilmschau unterstützt in diesem Jahr die Künstler*innen Soforthilfe Stuttgart.
Generell und besonders in der Kategorie Dokumentarfilm sind die Filme politischer geworden, sagt Programmleiterin Elisa Kromeier. So wagte sich die Marbacher Filmemacherin Sabine Willmann für „Unerhört“ zwischen April und Juli unter die Querdenker-Demonstranten auf dem Cannstatter Wasen. Sie fing leise Stimmen ein und der Zuschauer spürt, wie sie mit sich hadert, welche Position sie persönlich einnehmen sollte.
Goggo Gensch zieht in „Stuttgart, ich hänge an Dir“ mit Weggefährten durch die Landeshauptstadt, die ständig im Umbruch scheint. Und Alexander Tuschinsky stellt in „Die Liedermacherin von Botnang“ Gerda Herrmann vor, die seit 40 Jahren politische und soziale Texte schreibt und vertont. Zu sehen sind außerdem Literatur- und Theaterstück-Verfilmungen, Krimis, Gedankenexperimente, Liebesgeschichten, vergangenes und heutiges Leben.
Eröffnet wird das Online-Filmfestival am Mittwoch, 2. Dezember, um 12 Uhr auf www.filmschaubw.de (Öffnet in einem neuen Tab). Hier stehen auch weitere Informationen.