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Landeshauptstadt Stuttgart

Solidaritätspartnerschaft

Stuttgart, Dresden und Chmelnyzkyj unterzeichnen Vereinbarung

Nun ist es offiziell. Die Ukraine nicht nur temporär unterstützen, sondern eine langfristig ausgerichtete freundschaftliche Beziehung zu einer ukrainischen Stadt aufbauen: Das ist der Landeshauptstadt Stuttgart seit Beginn des russischen Angriffskriegs wichtig.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat für die Landeshauptstadt Stuttgart die Vereinbarung zur Solidaritätspartnerschaft unterzeichnet.

Daher hat der Gemeinderat im Frühjahr dieses Jahres für eine Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Chmelnyzkyj in der Westukraine gestimmt. Die Partnerschaft ist als gemeinsame Solidaritätspartnerschaft der Städte Dresden und Stuttgart angelegt. Nun hat Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper am Dienstag, 7. November, mit seinem Amtskollegen aus Chmelnyzkyj sowie dem Ersten Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, Dr. Oleksandr Symtschyschyn und Jan Donhauser, während einer Videokonferenz die gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet.

Wir sind entschlossen, auf der Basis von gemeinsamen Werten füreinander einzustehen und gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper

Neben den Vertretern der drei Städte waren auch der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, sowie der Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland, Oleksii Makeiev, zugeschaltet und sprachen Grußworte.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte: „Seit dem Beschluss des Stuttgarter Gemeinderats für die Solidaritätspartnerschaft mit Chmelnyzkyj am 2. März 2023 konnten wir einiges bewegen: Hilfstransporte von Hilfsgütern, Schulpartnerschaften, zivilgesellschaftlicher Austausch, Austausch der Feuerwehren und kommunale Partnerschaftskonferenzen. Wir sind entschlossen, auf der Basis von gemeinsamen Werten füreinander einzustehen und gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten.“

Die Vereinbarung zur Solidaritätspartnerschaft wurde während einer Videokonferenz der beteiligten Städte von allen Partnern unterzeichnet.

Chmelnyzkyjs Oberbürgermeister Dr. Oleksandr Symtschyschyn erklärte: „Es ist ein großes Glück für uns, dass wir so weit entwickelte, erfolgreiche, schwergewichtige Städte als Partner haben. Deutschland ist ein verlässlicher Partner der Ukraine im Kampf gegen den Terrorismus. Ich bin unseren Partnern aufrichtig dankbar für ihre Unterstützung! Wir freuen uns, dass wir so einflussreiche Fürsprecher der Ukrainer und der Ukraine auf der internationalen Bühne haben. Unsere Zusammenarbeit begann bereits lange vor der offiziellen Unterzeichnung des Abkommens. Ich bin zuversichtlich, dass dies ein Dreieck des Erfolgs und der Entwicklung ist, das für alle Städte von Vorteil sein wird.“

Bereits einige Projekte umgesetzt

Seit dem Gemeinderatsbeschluss hat Stuttgart bereits einige Projekte im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft umgesetzt. Bei zwei Hilfstransporten wurden Hilfsgüter nach Chmelnyzkyj geliefert. Im Mai starteten vier Läuferinnen aus Chmelnyzkyj beim Stuttgart-Lauf. Im Juni nahmen der Bürgermeister Chmelnyzkyjs, Mykola Wawryschtschuk, sowie Mitglieder des Jugendrats am jährlichen Stuttgarter Städtepartnerschaftstreffen zum Thema „Neue Perspektiven in der Kulturarbeit“ teil. Weitere Kolleginnen und Kollegen besuchten anschließend die Urban Future Conference. Am 19. Juni wurde bereits die erste Schulpartnerschaft in der Solidaritätspartnerschaft zwischen dem Eberhard-Ludwigs-Gymnasium und dem 2. Bildungskomplex Chmelnyzkyj unterzeichnet. Im August fuhren ukrainische Radfahrerinnen beim Stuttgarter „Brezel-Race“ mit. Vor kurzem war Mitte Oktober eine Jugendgruppe für mehrere Tage zu Gast in Stuttgart, um sich über die Arbeit der Stadtverwaltung und der Zivilgesellschaft zu informieren.

Chmelnyzkyj hat als Hauptstadt der gleichnamigen Region in der Westukraine rund 300.000 Einwohner und ist Preisträgerin des von der Parlamentarischen Versammlung des Europarats verliehenen Europapreises 2021. Mit diesem Preis werden das starke europäische und internationale Engagement der Stadt sowie ihre Anstrengungen für ökologischen und sozialen Wandel sowie Bürgerbeteiligung gewürdigt.

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Bildnachweise

  • Ferdinando Iannone/Stadt Stuttgart
  • Ferdinando Iannone/Stadt Stuttgart
  • Michael Haussmann/Forum der Kulturen Stuttgart e.V.
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  • Getty Images Plus/chrisdorney