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Landeshauptstadt Stuttgart

Aktuelle Meldung

Neue Masche beim Telefontrickbetrug

Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Telefontrickbetrügern, die versuchen, ältere Menschen um ihr Hab und Gut zu bringen. In mindestens vier Fällen haben sich Anrufer als nahe Angehörige ausgegeben und behauptet, mit Corona infiziert zu sein und dringend Geld für eine medizinische Behandlung zu benötigen.

Telefontrickbetrüger versuchen derzeit auch in Stuttgart wieder vermehrt, Seniorinnen und Senioren um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei gibt viele wichtige Hinweise, wie mit derartigen Anrufen umzugehen ist.

In einem Fall hat eine unbekannte Frau eine 70 Jahre alte Seniorin aus der Stuttgarter Innenstadt angerufen und sich dabei als deren Tochter bezeichnet. Die Täterin erklärte, im Krankenhaus zu liegen, an Schläuchen angeschlossen zu sein und zur Behandlung ihrer Corona-Infizierung dringend ein Medikament aus den USA zu benötigen. Hierfür bat sie die Seniorin um 19.000 Euro. Der 70-Jährigen kamen Zweifel. Sie beendete das Telefongespräch und nahm Kontakt zu ihrer echten Tochter auf. Daraufhin flog der Schwindel auf und die Seniorin informierte die Polizei über den Vorfall.

Des Weiteren meldete sich eine 80 Jahre alte Frau aus dem Stuttgarter Süden bei der Polizei und gab an, einen ähnlichen Anruf erhalten zu haben. Auch in diesem Fall ging es um eine angebliche Tochter, die vorgab wegen einer akuten Corona-Erkrankung ein Beatmungsgerät zu benötigen. Hierfür verlangte die Täterin 35.000 Euro. Die Seniorin erkannte den Betrug und beendete das Telefonat umgehend. Auch in den anderen beiden polizeibekannten Fällen reagierten die Betroffenen richtig und legten auf. Zu einem Schaden kam es nicht. 

Besondere Vorsicht bei Anrufen

Um mehrere tausend Euro ist dagegen vergangene Woche ­eine Seniorin aus Sillenbuch betrogen worden. Diese wurde von einer angeblichen Enkelin angerufen, die den Grund für den Geldbedarf bei einem ­späteren Besuch erklären ­wollte, und die verlangte Summe von einem Komplizen abholen ließ. Als der angekündigte Besuch ausblieb, ver­­ständigte die Geschädigte ­ihren Sohn, der die Polizei ­einschaltete. Die Polizei geht davon aus, dass sich derartige betrüge­rische Anrufe fortsetzen werden und rät daher zu besonderer Vorsicht.

Hinweise der Polizei

  • Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei dieser Art von Anrufen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Das Ziel der Betrüger ist es, an Ihr Geld und Ihre Wertsachen zu kommen. Wie sie dieses Ziel erreichen, ob mit dem Enkeltrick als angebliche Polizeibeamte getarnt oder durch falsche Gewinnversprechen spielt für die Täter überhaupt keine Rolle. 
  • Um Gewissheit zu haben, ob Sie wirklich mit einem Verwandten telefonieren, raten wir Ihnen, das Telefonat zu beenden und selbstständig den Anrufer zu kontaktieren. Legen Sie hierfür den Telefonhörer vollständig auf und wählen Sie dabei ausschließlich die Ihnen bekannte Nummer. 
  • Lassen Sie sich keinesfalls, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Legen Sie hierfür den Telefonhörer auf und wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf. Drücken Sie NICHT die Rückruftaste, ansonsten landen Sie wieder bei den Betrügern. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie einen Betrug am Telefon erkannt haben.

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Bildnachweise

  • Getty Images/Highwaystarz