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Landeshauptstadt Stuttgart

Stuttgart 21

Vorplanungen für einen Gäubahntunnel starten

Die Partner des Bahnprojekts Stuttgart 21 haben sich am Freitag, 15. Oktober, zu einer Sitzung des Lenkungskreises getroffen. Themen waren der Projektfortschritt, die Umsetzung des digitalen Knotens Stuttgarts und die Planung für einen Gäubahntunnel.

Der Bau des des neuen Tiefbahnhofs schreitet voran, rechts unten ist eine der bislang 17 fertiggestellten Kelchstützen zu sehen.

Die Projektpartner waren mit dem Projektfortschritt insgesamt zufrieden und begrüßten vor allem, dass die Finanzierung des Digitalen Knoten Stuttgart gesichert ist. Die Vorplanung für einen Gäubahntunnel kann beginnen, nachdem eine Kostenabgrenzung zum Projekt Stuttgart 21 vorliegt. Die Kosten hierfür trägt der Bund. 

Laut Verkehrsminister Winfried Hermann verläuft das Projekt Stuttgart 21 plangemäß. „Die Anzeichen stehen auf einen Start im Dezember 2025. Der Schienenknoten Stuttgart ist das Pilotprojekt für die Digitale Schiene Deutschland – das Eisenbahnbundesamt hat nun mitgeteilt, dass die Finanzierung gesichert ist.“ 

Die Beteiligten hatten in der Sitzung auch über den Gäubahntunnel und das weitere Vorgehen beraten. Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG, sieht eine positive Kosten-Nutzen-Untersuchung des Vorhabens. Beschlossen sei der Bau noch nicht. „Wir beginnen jetzt mit den Vorplanungen für den Gäubahnausbau“, so Pofalla. Bei Zustimmung zum Projekt würden 270 Millionen Euro aus dem Stuttgart-21-Budget zugunsten der Gäubahn umgeschichtet werden. 

OB Nopper wünscht sich Tempo beim Gäubahntunnel

Pofalla berichtete über Fortschritte im Projekt: „Jetzt werden die S21 Tunnel zu Eisenbahnstrecken, vor wenigen Tagen sind die ersten Schienen am Tunnel Feuerbach angekommen“. Auch am Hauptbahnhof laufe es gut, mittlerweile stehen dort 17 Kelchstützen. Er betonte: „Der neue Bahnknoten Stuttgart wird zum Meilenstein für den Deutschlandtakt und für die Region. Das Bahnprojekt Stuttgart/Ulm ist die Zukunft des Bahnverkehrs im Südwesten. Nur dank Stuttgart 21 schaffen wir schnellere Verbindungen und mehr Kapazität auf der Schiene und der Deutschlandtakt im Südwesten wird möglich. Nur dank Stuttgart 21 können wir über weitere Zukunftsprojekte für die Starke Schiene sprechen“.  

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper ist zuversichtlich, dass der Durchgangsbahnhof tatsächlich im Dezember 2025 in Betrieb geht. Er wünscht sich Tempo bei den Vorplanungen für einen Gäubahntunnel. Innerhalb des nächsten halben Jahres, spätestens im Verlauf des Jahres 2022, wären Ergebnisse wünschenswert. Persönlich sei er von den Vorteilen des Gäubahntunnels überzeugt. Wichtig sei es, jetzt auch weitere Zukunftsprojekte wie Nordzulauf und P-Option beherzt weiterzuverfolgen, die für die Umsetzung des Deutschlandtaktes wichtig sind. 

Der Vorsitzende des Verbandes Region Stuttgart, Thomas Bopp, ergänzte, dass die nunmehr gesicherte Finanzierung der Digitalen Schiene besonders für die S-Bahn wichtig sei. „Der Verband Region Stuttgart war immer für Verbesserungen des Projekts Stuttgart 21 zu haben“. Der Gäubahntunnel würde vor allem die S-Bahn auf den Fildern schonen und Stuttgart besser an die südlichen Teile des Landes und die Schweiz anbinden. Um das Klima zu schützen, sei es nicht nur wichtig, den öffentlichen Verkehr zu verdoppeln, sondern auch Verkehr zu vermeiden. „Dies kann ein neuer Stadtteil Stuttgart Rosenstein leisten. Diese Chancen sollten wir nicht vergeben“.

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  • Ines Rudel