Die Grabungen der sieben Tunnel im Stuttgarter Talkessel haben neun Jahre gedauert. Der Abschluss des Tunnelvortriebs wurde am 5. Oktober 2022 von hochrangigen Vertretern der Deutschen Bahn, der Bundes- und Landespolitik, der Europäischen Kommission sowie der Baubranche mit weiteren Ehrengästen feierlich begangen.
Der künftige Tiefbahnhof in Stuttgart soll im Dezember 2025 ans Netz gehen. Dann werden sich Reisezeiten im Fern- und Regionalverkehr erheblich verkürzen. Reisende bundesweit profitieren dank der Neubaustrecke nach Ulm und des Ausbaus des Bahnknotens Stuttgart von deutlich mehr und pünktlicheren Zügen.
Statements zum Meilenstein
Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister
Berthold Huber, DB-Infrastrukturvorstand
Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr
Herald Ruijters, Direktor Investitionen, Innovativer und Nachhaltiger Verkehr der Europäischen Kommission
Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR Group
Die Tunnel von Stuttgart 21
Im Rahmen des Projekts wurden im Stuttgarter Talkessel folgende Tunnel gegraben, die meistens aus zwei Röhren bestehen:
- Tunnel Bad Cannstatt
- Tunnel Feuerbach
- Fildertunnel
- Tunnel Obertürkheim
- S-Bahn-Tunnel zwischen Haltestelle Mittnachtstraße und der S-Bahn-Station Hauptbahnhof
- S-Bahn-Tunnel Rosenstein
- Tunnel Untertürkheimer Kurve
Alle diese Tunnel sind vollständig vorgetrieben. In mehreren Tunneln liegen zudem mittlerweile bereits die Schienen: Über 30 Kilometer feste Fahrbahn wurden bislang eingebaut. Symbolischer Baustart für die Stuttgart-21-Tunnel war am 4. Dezember 2013 im Tunnel Obertürkheim. Gegraben wurden die Tunnel sowohl mit einer großen Tunnelvortriebsmaschine als auch mit der sogenannten konventionellen Bauweise, das heißt mit Baggern, Sprengungen und Meißeln. Zeitweise wurden mehr als ein Kilometer Tunnel pro Monat vorgetrieben.
Am Flughafen laufen die Tunnelvortriebsarbeiten noch, hier fehlen nur noch wenige hundert Meter von insgesamt 4,4 Kilometern.
(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn vom 5. Oktober 2022)