Durch die Maßnahmen sollen Kinder gut durch die Infektzeit kommen und eine Überlastung in der ambulanten Versorgung nach Möglichkeit verhindert werden.
Der Leiter der Kindernotaufnahme im Olgahospital, Herr Dr. Friedrich Reichert, beschreibt, warum diese Vorbeugung im kommenden Winter von besonderer Bedeutung ist: „Wie in jedem Winter wird es auch dieses Jahr zu vermehrten fieberhaften Atemwegsinfekten kommen. Kleine Kinder sind hier besonders anfällig und insbesondere Säuglinge müssen oft vom Kinderarzt oder sogar im Krankenhaus behandelt werden – sowohl Praxis als auch Kinderklinik sind jedoch häufig stark ausgelastet. Durch simple Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften, anlassbezogenes Maskentragen insbesondere in beengten Umgebungen und Händewaschen lässt sich das Ansteckungsrisiko jedoch reduzieren. Und auch wenn es schwerfällt: Viel bringt vor allem das Daheimbleiben bei Krankheitssymptomen.“
Empfehlung zur Grippeimpfung
Vertreterinnen und Vertreter der Stuttgarter Kinder- und Jugendärzte rufen dazu auf, an die empfohlenen Impfungen zu denken: „Zusätzlich zu den von der STIKO empfohlenen Impfungen raten wir allen Familien mit Kindern ab 6 Monaten zur Grippeimpfung. Besonders gefährdeten Patienten ab 6 Monaten bieten wir in den Kinderarztpraxen, analog zur STIKO-Empfehlung, auch eine Corona-Auffrischimpfung mit dem aktuellen, angepassten Impfstoff an.“
Der Leiter des kinder- und jugendärztlichen Dienstes am Gesundheitsamt, Herr Dr. Bischof, erinnert an weitere Präventionsmaßnahmen: „Neben den bereits erwähnten Hygienemaßnahmen tragen auch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf sowie eine angemessene Kleidung dazu bei, Infektionskrankheiten zu verhindern.“
Um die Versorgung kranker Kinder im Winter bestmöglich zu gewährleisten, stehen die niedergelassene Kinder- und Jugendärzte, das Klinikum Stuttgart, das Gesundheitsamt Stuttgart sowie die Kassenärztliche Vereinigung bereits jetzt im regelmäßigen engen Austausch.