Der Auftakt des Festivals war ein fulminanter Diskussionsabend im Rathaus. Im vollbesetzten Saal des Rathauses eröffnete OB Nopper das Festival mit der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. Anschließend sprach der bekannte Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar über die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz für eine nachhaltige Gesellschaft. Dann debattierten Persönlichkeiten der Stuttgarter Wissenschaftslandschaft über die Zukunft der Wissenschaft. Zuvor präsentierten drei Mitmach-Busse und fast 20 Unternehmen und Organisationen beim Aktionstag „Für MINT begeistern“ Innovationen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Die Highlights des Festivals
Zu den Highlights des Wissenschaftsfestivals gehörte eine Veranstaltung mit der ehemaligen Tagesschau-Moderatorin Judith Rakers, in der Stuttgarter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler visionäre Projekte rund um Robotik, nachhaltiges Bauen und den Lebensmittel-3-D-Druck vor rund 500 Gästen vorstellten. Sehr gut besucht waren auch die neuen Formate: Bei „Science in the Bar“ wurden in lockerer Atmosphäre wissenschaftliche Themen vermittelt, bei der Wissenschaftsführung, der sogenannten „Käpsele-Tour“, erfuhren Teilnehmende Überraschendes von der Landeshauptstadt in puncto Wissenschaft und der Abend von „Science Notes“ mit dem bekannten DJ und Biologen Dominik Eulberg lockte mehrere hundert Besucherinnen und Besucher ins Gustav-Siegle-Haus.
Die junge Zielgruppe wurde ganz gezielt beim Science Day für Stuttgarter Schulen angesprochen – rund 500 Schülerinnen und Schüler aus 17 verschiedenen Schulen kamen ins Rathaus und konnten zahlreiche Stationen besuchen. Die Ausstellung des Mathematikums Gießen mit fast 20 Mitmachstationen und interaktiven Experimenten war stark nachgefragt.
Oberbürgermeister Dr. Frank NopperDas 3. Stuttgarter Wissenschaftsfestival war ein voller Erfolg. An zwölf Tagen demonstrierten Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen eindrucksvoll, wie unsere Zukunft aussehen könnte und zeigten einmal mehr, dass Stuttgart zu den innovativsten Wissenschaftsstandorten in Deutschland und Europa gehört.
Projektbeteiligte sorgen für ein buntes Programm
Das Wissenschaftsfestival wird durchgeführt und getragen von einer Vielzahl an Projektbeteiligten: So gab es Veranstaltungen der beiden Universitäten, zahlreicher Hochschulen, der wissenschaftlichen Einrichtungen und weiterer Institutionen wie beispielsweise einen Tag der offenen Tür des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Besonders nachgefragt waren auch die ausgebuchte MS experimenta, die für sechs Tage am Neckarufer Halt machte, oder auch die Angebote des Naturkundemuseums, das mit einem Rosenstein Slam und einer Taschenlampenführung lockte. Letztere wurde in Kooperation mit der vhs stuttgart veranstaltet, die sich mit Vorträgen, Workshops und Führungen beteiligte, die auf große Resonanz stießen.
Auch kulturelle Institutionen öffneten ihre Türen: So sprach im Literaturhaus Eva Illouz über die „Explosive Moderne“. Die Soziologin wird im Februar 2025 die dritte „Stuttgarter Zukunftsrede“ halten. Auch das Carl-Zeiss-Planetarium und die Sternwarte Stuttgart zogen viel Interesse auf sich. Das Festival verbindet auch über den Stadtrand hinaus Institutionen: So veranstaltete die Hochschulregion Stuttgart eine mehrtägige Workshop-Reihe im Rathaus.
Zum Abschluss des Wissenschaftsfestivals fand die Biointelligenz-Konferenz im Rathaus statt, zu der die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut die Gäste begrüßte.