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Landeshauptstadt Stuttgart

Umwelt

OB Nopper eröffnet „Stuttgarter Apfelsaft“-Saison 2021

Die „Stuttgarter Apfelsaft‐Saison 2021“ ist am 25. September u.a. von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper eröffnet worden.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper (re.) freut sich gemeinsam mit Alexander Mayer von der Firma Fruchtsaft Mayer über die gute Qualität des Apfelsafts.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat am 25. September gemeinsam mit Dr. Wolf-Dietrich Paul, Vorsitzender des Förderkreises „Stuttgarter Apfelsaft“, Dr. Martin Nebel vom Naturkundemuseum und Alexander Mayer von der Firma Fruchtsaft Mayer aus Uhlbach sowie weiteren Mitgliedern des Förderkreises die „Stuttgarter Apfelsaft“-Saison 2021 in der Kelterei Mayer in Uhlbach eröffnet. Mit der Saisoneröffnung wird die frisch gepresste Obsternte des „Stuttgarter Apfelsafts“ vorgestellt. Seit mehr als 30 Jahren bietet das Familienunternehmen Mayer als einzige Obstsaftkelterei in Stuttgart Säfte den ökologisch erzeugten, lokalen naturtrüben „Stuttgarter Apfelsaft“ an. Der laufende Betrieb bei der Anlieferung bietet einen lebendigen Eindruck in die Entstehung des Stuttgarter Apfelsafts.

OB Nopper sagte: „Nicht nur der Stuttgarter Wein ist ein wohlmundendes Kulturgut, sondern auch der Stuttgarter Apfelsaft. Er stammt von den Streuobstwiesen in unserer Stadt, die das Stadtbild verschönern und eine große Bedeutung für den Natur- und Umweltschutz haben. Dass in den vergangenen 30 Jahren mehr als acht Millionen Liter des mehrfach ausgezeichneten Apfelsaftes gepresst wurden, ist dem Einsatz des Förderkreises ‚Stuttgarter Apfelsaft‘ zu verdanken. Der Stuttgarter Apfelsaft ist ein köstliches Stück Natur, das Gesundheit und Wohlbefinden steigert.“

Regionale Streuobst‐Projekte sollen gefördert werden

Die Initiative will damit auf die Bedeutung der verbliebenen Streuobstwiesen für die Natur hinweisen und für deren Erhalt und nachhaltige Nutzung werben. Der Ausschank ist zugleich ein Dank an die treue Kundschaft, die mit dem Kauf des naturtrüben „Stuttgarter Apfelsafts“ zum Erhalt der Biotope beiträgt.

Der Verein „Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft – ökologischer Streuobstbau in Stuttgart e.V.“ wurde 1993 gegründet. Er ist ein Zusammenschluss von Umweltschützern, Erzeugern, der Mosterei Mayer und der Stadt Stuttgart, vertreten durch das Amt für Umweltschutz. Ziel war und ist es, regionale Streuobst-Produkte zu fördern und die Erzeuger durch einen Aufpreis für die erbrachten ökologischen Leistungen zu entlohnen. Bis 2014 war die Stadträtin Doris Peppler-Kelka Vereinsvorsitzende. Nach deren Tod übernahm Dr. Martin Nebel vom Naturkundemuseum sowie die jetzige baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker als Vorsitzende. Aktuell ist Dr. Wolf-Dietrich Paul Vorsitzender.

Dr. Wolf-Dietrich Paul (li.), Vorsitzender des Vereins „Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft – ökologischer Streuobstbau in Stuttgart e.V.“ und Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper packen mit an.

Neben der Vermarktungsförderung trägt der Verein unter anderem durch die Unterstützung bei Neuanpflanzungen von Obsthochstämmen sowie deren Pflege zum Erhalt Stuttgarter Streuobstwiesen bei. Jährliche Aktionen wie Apfelsaftpressen und Exkursionen sollen Kindern die Bedeutung der Streuobstwiesen für die heimische Kulturlandschaft und die Artenvielfalt vermitteln.

Als eines der Gründungsmitglieder unterstützt die Stadt Stuttgart den Verein fachlich durch die Streuobstfachstelle am Amt für Umweltschutz und die städtische Obstbauberatung.

Streuobstwiesen bildeten seit Generationen als wichtige Obstproduktionsflächen dichte Gürtel um Städte und Gemeinden und sind bis heute ein typischer Bestandteil der Kulturlandschaft im Südwesten. In Baden-Württemberg hat sich jedoch der Streuobstbestand in den vergangenen sechs Jahrzehnten um etwa Zweidrittel verringert, und der Trend setzt sich fort. So sind durch Anbauintensivierung im Obstbau, Nutzungsaufgabe mit mangelnder Pflege und infolge dessen Verbuschung, Umnutzung in Freizeitgärten und Verlust durch den steigenden Bedarf an Bauland auch auf Stuttgarter Gemarkung nur noch rund 120 Hektar typische Streuobstwiesen erhalten geblieben.

Neben der Bedeutung für die regionale Obst- und Saftproduktion tragen die Streuobstwiesen als Frischluftschneisen und Staubfilter erheblich zum lokalen Klima bei und bieten Raum für Erholungssuchende. Sie sind ökologisch wertvolle Biotope, die durch ihren Strukturreichtum zur Biodiversität beitragen.

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Bildnachweise

  • Franziska Kraufmann/Stadt Stuttgart
  • Franziska Kraufmann/Stadt Stuttgart