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Landeshauptstadt Stuttgart

Bildung

Modellprojekt „Schulgesundheitspflege“ geht ins zweite Schuljahr

An Stuttgarter Schulen werden zunehmend Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen unterrichtet. Mit dem Modellprojekt „Schulgesundheitspflege“ soll nicht nur bildungs-, sondern auch gesundheitsbezogene Chancengleichheit gewährleistet werden.

Die Bürgermeisterinnen beim Besuch in Zuffenhausen-Rot. V.l.n.r.: Matthias Wurm (Schulleitung Rilke-Realschule), Schulgesundheitsfachkräfte, Prof. Ehehalt, Ulrich Göser (Schulleitung Ferdinand-Porsche-Gymnasium), Frau Dr. Sußmann, Frau Fezer.

Schule ist ein zentraler Ort, um Kindern und Jugendlichen zu vermitteln wie wichtig und vielfältig das Thema Gesundheit ist. An Stuttgarter Regelschulen werden zunehmend Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen unterrichtet. Für die Bildungseinrichtungen bedeutet es neue Herausforderungen, nicht nur bildungs-, sondern auch gesundheitsbezogene Chancengleichheit zu gewährleisten. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist das Modellprojekt „Schulgesundheitspflege“.

Angeboten wird das innovative Modellprojekt seit Juli 2021 an fünf Schulen in Rot und Neugereut. Die Aufgaben der Schulgesundheitsfachkräfte sind vielfältig und bedürfnisorientiert: sie beraten und begleiten Erkrankte, kümmern sich um die allgemeine psychische und physische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler und bieten Erstversorgung bei Verletzungen während des Schulbetriebs. Die Bürgermeisterinnen Dr. Alexandra Sußmann und Isabel Fezer haben sich gestern an der Rilke-Realschule in Stuttgart-Rot ein Bild von der Arbeit der Gesundheitspflege gemacht.

Große Unterstützung für alle

Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, führt aus: „Zur Lebenswelt Schule gehört auch die gesundheitliche Betreuung und Förderung der Kinder und Jugendlichen. Viele Umbrüche machen den Kindern und deren Eltern zu schaffen. Hier setzen die Schulgesundheitsfachkräfte mit ihrem medizinischen Sachverstand und menschlicher Nähe an. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer haben gezeigt, dass sie eine große Unterstützung für alle sind.“

Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, sagt: „Das soziale Umfeld wirkt sich auf die Gesundheit aus. Das zeigt sich auch in immer mehr chronischen Krankheiten bei Schülerinnen und Schülern. Die Schulgesundheitsfachkräfte helfen ihnen durch direkte Ansprache und Angebote, die leicht zu erreichen sind. Mit unseren Schulgesundheitsfachkräften unterstützen wir unmittelbar und präventiv, um einen nachhaltig positiven Effekt auf die psychische und physische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu erzielen.“

Stärkeres Gesundheitsbewusstsein

Das Projekt bietet neben konkreter medizinischer Hilfe auch die Möglichkeit für die Entwicklung eines stärkeren Gesundheitsbewusstseins bei Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern. Prof. Stefan Ehehalt, der Leiter des Gesundheitsamts, stellt fest: „Schulgesundheitsfachkräfte sind für alle Schülerinnen und Schüler ein Gewinn: Die Gesundheit wird gefördert und lebensstilbedingten Erkrankungen dadurch besser vorgebeugt. Kinder und Jugendliche werden seltener aufgrund von Erkrankungen oder Unwohlsein aus dem Unterricht nach Hause geschickt und die
Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen in der Schule ist gewährleistet.“

Der Schulleiter des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums, Ulrich Göser, bestätigt: „Die Schulgesundheitsfachkräfte sind ein fester und wichtiger Bestandteil unserer Schulgemeinde. Tagtäglich erleben wir ihre große Bedeutung in der Versorgung unserer Schülerinnen und Schüler." Für Beate Anderka, Schulleiterin der Uhlandschule, ist es ein „Herzensprojekt", das sie sich schon seit vielen Jahren wünscht.

Modellprojekt für drei Jahre

Seit diesem Schuljahr gibt es vier Fachkräfte für Schulgesundheit in Zuffenhausen-Rot am Ferdinand-Porsche-Gymnasium, der Uhlandschule und der Rilke-Realschule sowie in Neugereut an der Jörg-Ratgeb-Schule und der Pelikanschule. Sie unterstützen die gesundheitliche Versorgung der insgesamt knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler.

Das Modellprojekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Es wird gefördert von der Eduard-Pfeiffer-Stiftung, der Unfallkasse Baden-Württemberg, dem Projektmittelfond Zukunft der Jugend, der Unfallkasse Baden-Württemberg und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.

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