Kultur- und Bildungseinrichtungen zu dekolonialisieren, ist im D-A-CH-Raum mittlerweile ein verbreitetes Anliegen. Während die öffentliche Debatte um die Rückgabe von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten hohe Wogen schlägt, ist aus den Bibliotheken vergleichsweise wenig Aktivität zu hören. In Sammlungen und Suchsystemen für wissenschaftliche Informationen steht die Dominanz von Autorinnen und Autoren, Verlagen und Zeitschriften aus dem "Globalen Norden" in keinem adäquaten Verhältnis zur tatsächlichen globalen Wissensproduktion, die selbst unter sozial ungerechten Bedingungen stattfindet. Zudem macht die Ordnung in Bibliotheken und Datenbanken die ohnehin in geringer Zahl vertretenen Beiträge aus dem "Globalen Süden" oftmals schwer auffindbar. Sowohl die Wissensproduktion als auch die Zugänge zu ihren Ergebnissen sind kolonial geprägt.
Dieser Workshop lädt alle Interessierten ein, eigene Erfahrungen bei der Suche nach wissenschaftlichen Informationen zu reflektieren. Diskutieren Sie Ideen zur Dekolonialisierung mit Dr. Nora Schmidt, Expertin des ifa-Forschungsprogramms "Kultur und Außenpolitik", und Dr. Wolfram Seidler, Universitätsbibliothek Wien.
Veranstaltet von: Institut für Auslandsbeziehungen (ifa)
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- researchifadeAnmeldung bis zum 24.06.2022
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