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Die neuere Forschung hat gezeigt, dass auch der Krieg in Nordafrika von Ideologie und Gewalt geprägt war. An diese Forschungsergebnisse anknüpfend, wirft Sabine Küntzel einen postkolonialen Blick auf den Nordafrikafeldzug. Anhand zahlreicher Quellen, wie Soldatenbriefen aus der Bibliothek für Zeitgeschichte, rekonstruiert sie die Kriegserfahrung der deutschen Soldaten. Dabei wird deutlich, wie einflussreich tradierte, exotistische und rassistische Bilder bei der soldatischen Wahrnehmung und Deutung von Krieg, Land und Leuten waren. Diese kolonialen Bilder ermöglichten erst die Erzählung vom populären Wüstenkrieg ohne Gewalt.
Dr. Sabine Küntzel arbeitet als Referentin Studienförderung bei der Heinrich-Böll-Stiftung. Bis Ende 2022 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte sowie im Sonderforschungsbereich 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“. Ihre Dissertation erschien im Oktober 2023 unter dem Titel „Kolonialismus im Krieg. Die Kriegserfahrung deutscher Wehrmachtsoldaten im Nordafrikafeldzug, 1941-1943“.
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