2022 nahm Deutschland über eine Million Geflüchtete auf. Zuwanderung prägte die Geschichte der Bundesrepublik von Beginn an: In Nachkriegsdeutschland lebten rund 12,5 Millionen deutsche Flüchtlinge und Vertriebene. Knapper Wohnraum war eine drängende Herausforderung. Bundesweit wurde deshalb im großen Stil neu gebaut, zum Beispiel im Stuttgarter Norden die rasant wachsende Siedlung Rot. Den ersten Spatenstich zum damals größten Siedlungsprojekt Westdeutschlands setzte 1949 die von donauschwäbischen Flüchtlingen gegründete Baugenossenschaft Neues Heim. Über die Jahrzehnte zogen Mieterinnen und Mieter aus weiteren Zuwanderungsgruppen ein. Bis heute ist Stuttgart-Rot von genossenschaftlichem Wohnen mit relativ günstigen Mieten geprägt.
Die Ausstellung umreißt den historischen Hintergrund, sie schaut vor allem auf die Gegenwart: Fotoportraits und Interviews stellen Einwohnerinnen und Einwohner unterschiedlicher Generationen vor. Sie berichten von ihren Erfahrungen in und mit Stuttgart-Rot, ihre Geschichten stehen für den Stadtteil und seine Entwicklung. Die ältesten Genossenschaftsgebäude sollen 2024 abgerissen und im Rahmen eines IBA?27-Projekts durch Neubauten ersetzt werden ? die Frage nach gutem und zugleich bezahlbarem Wohnraum bleibt aktuell.
Eine Ausstellung des Hauses der Heimat des Landes Baden-Württemberg und des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IdGL Tübingen)
Weitere Termine
- Mi 06.09.202317:00Uhr–18:00Uhr
- Mi 25.10.202317:00Uhr–18:00Uhr
Veranstaltungsort
Veranstalter
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Dies ist keine Veranstaltung der Stadt Stuttgart. Ohne Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Rechtmäßigkeit der Information.