Die USA, lange als Leuchtturm der Demokratie und des wirtschaftlichen Fortschritts betrachtet, stehen vor einer tiefgreifenden gesellschaftlichen Zerreißprobe. Die im November anstehenden Präsidentschaftswahlen haben diese Spaltung nicht nur offengelegt, sondern in vielerlei Hinsicht vertieft. Die Spaltung verläuft dabei nicht nur zwischen den politischen Lagern der Demokraten und Republikaner, sondern auch entlang sozialer, ethnischer, religiöser und geographischer Linien. Die Ursachen dieser Polarisierung sind vielfältig.
Wenngleich das Phänomen der Spaltung in der Geschichte der USA nicht neu ist, so scheint es in jüngerer Zeit doch eine neue Intensität gewonnen zu haben. Die ideologischen Gräben durchziehen Familien und Freundeskreise, die verschiedenen Lager stehen sich zunehmend unversöhnlich gegenüber. Diese wachsende Spaltung stellt eine ernste Gefahr für die Demokratie dar. Wenn politische Gegner nicht mehr als legitime Kontrahenten, sondern als Feinde betrachtet werden, leidet der politische Diskurs.
Die Vortragsreihe „USA auf der Kippe?! Blicke über den Atlantik“ möchte ein Gegengewicht setzen zur zum Teil emotionsgeladen geführt Debatte um die US-Präsidentschaftswahl. Über die tagesaktuelle Berichterstattung hinaus sollen die gesellschaftlichen Entwicklungen fachlich fundiert beleuchten und so ein tieferes Verständnis für die Auseinandersetzungen rund um die US-Wahl geschaffen werden.
Ulrike Gerhard ist Professorin für Humangeographie Nordamerikas und Stadtgeographie am Geographischen Institut sowie am Heidelberg Center for American Studies (HCA) der Universität Heidelberg.
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