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Landeshauptstadt Stuttgart

Coronavirus

Long COVID und Post-COVID

COVID-19 kann auch bei mildem Verlauf langfristige Beschwerden verursachen. Fachleute sprechen ab vier Wochen von Long COVID und ab drei Monaten von einem möglichen Post-COVID-Syndrom. Manche entwickeln das chronische Fatigue-Syndrom. Das „LongCovid‐Netz Stuttgart“ hilft, die Versorgung im Raum Stuttgart zu verbessern.

Anzeichen für Long COVID sind häufige Ruhepausen, andauernde Kraftlosigkeit und unverhältnismäßige Erschöpfung. (Symbolbild)

Long COVID kurz erklärt

Auch wenn viele Fragen zu den Langzeitfolgen von COVID-19 noch nicht vollständig beantwortet sind, so gibt es doch bereits wertvolle Ansätze. Ergotherapie, manuelle Therapie oder Atemtherapie gehen häufig mit einer subjektiven Verbesserung einher. Zielgerichtete Diagnostik ermöglicht eine Abstimmung der Maßnahmen auf die jeweilige Situation.

Für Behandelnde

Langzeitfolgen von COVID-19 und vergleichbare Beschwerden stellen auch Behandelnde vor Herausforderungen. Das „LongCovid-Netz Stuttgart“ bietet Interessierten aus allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen eine Plattform, um regionale Kontakte zu knüpfen, in Austausch zu kommen und den Umgang mit den vergleichsweise neuen Beschwerdebildern gemeinsam zu verbessern.

Nächste Termine und Vorankündigungen:

  • Nächstes multiprofessionelles Netzwerktreffen: In Planung
  • Qualitätszirkel Long COVID: In Planung

Anmeldung: Interessierte aller ärztlichen und nicht-ärztlichen Heilberufe können sich dem Netzwerk anschließen. Ihre E-Mail senden Sie bitte an  LongCovid-netzstuttgartde. Bei der Bearbeitung kann es aktuell zu längeren Wartezeiten kommen. Danke für Ihr Verständnis.

Für Betroffene und Angehörige

Primäre Ansprechpartner für Long COVID und Post-COVID-Betroffene in Stuttgart sind in der Regel die Hausarztpraxen, die häufig gemeinsam mit niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten gute Netzwerke bilden und somit eine interdisziplinäre, ambulante Versorgung sicherstellen können. Auch bei Verdacht auf Post-Vac sind die Hausarztpraxen die erste Anlaufstelle.

Folgende Ansprechpersonen stehen Erkrankten zur Verfügung:

Betroffene mit lange anhaltenden, stark einschränkenden oder chronischen Beschwerden können auch verschiedene Beratungsangebote nutzen, um Unterstützung zu erhalten. Das können beispielsweise die  Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) (Öffnet in einem neuen Tab), die  Beratungsstellen des Sozialverbands VdK (Öffnet in einem neuen Tab) oder der  Sozialdienst für Menschen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung (Öffnet in einem neuen Tab)am Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart sein.

Erkenntnisse durch Stuttgarter Long COVID-Studie

Im Sommer 2023 haben über 1.000 Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger an einer Erhebung teilgenommen, in der Beschwerden im Zusammenhang mit und nach einer Covid-Infektion erfragt wurden.  Die Teilnehmer wurden auf zwei Wegen eingeladen: Zum einen handelte es sich um Personen, die gesichert mit Covid infiziert waren und in der Datenbank des Gesundheitsamtes registriert waren. Zum anderen wurde eine Zufallsstichprobe über das Einwohnermeldeamt gezogen und in dieser Gruppe eine mögliche Infektion durch Selbstauskunft erfasst.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass post-akute Covid-assoziierte Beschwerden sehr heterogen sind – am häufigsten werden Erschöpfungssymptome berichtet, aber auch Beschwerden von Atemnot über Kopfschmerzen bis hin zu Herzrasen oder Schlafstörungen. Auch ein Teil der befragten Gruppe der nicht-infizierten Menschen aus der Allgemeinbevölkerung berichtet, längerfristig unter Beschwerden zu leiden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Stichprobenzugehörigkeit eine große Rolle bei der Angabe von Symptomen spielt – möglicherweise aufgrund unterschiedlich schwerer akuter Infektionsverläufe. 

Betrachtet man die Häufigkeit, mit der Personen in Stuttgart zwei oder mehr langanhaltende Beschwerden nach Covid-Infektion berichten, so ist diese mit 5 bis 8 Prozent vergleichbar mit Daten aus aktuellen großen internationalen Kohortenstudien. Beispielsweise berichteten in einer Kohorte von über 200.000 Personen aus dem Vereinigten Königreich 7,5 Prozent der Befragten über anhaltende Beschwerden (Atchison et al., 2023). Es gibt also keinen Hinweis darauf, dass post-akute Covid-assoziierte Beschwerden in der Stuttgarter Bevölkerung häufiger auftreten als in der Literatur berichtet.

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Bildnachweise

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