Der Entwurf der Architekten Tiemann-Petri und Partner für die Turnhalle nimmt die Baulinie der Johannesstraße auf. Am südlichen Ende der Turnhalle wurde der ehemalige Bolzplatz auf der Tiefgarage neu hergestellt.
So wie das Altgebäude des Friedrich-Eugens-Gymnasiums erhielt die Turnhalle eine Fassade aus keramischen Fliesen. Eine großzügige Verglasung weist auf den Eingang der Turnhalle von der Johannesstraße hin.
Die Verbindung zwischen Turnhalle und Bestandsgebäude, im neugestalteten oberen Pausenhofbereich, stellt ein einseitig verglastes Verbindungsdach her. Die Dachflächen der Turnhalle und des Verbindungsdachs wurden begrünt.
Im Erdgeschoß der neuen Halle befinden sich die Sportflächen, Geräteräume, Regieraum sowie Sanitärbereiche für Besucher. Von hier findet auch der Aufgang auf den eingestellten Tribünenkörper statt. Im Untergeschoss sind die Umkleideräume und Technikflächen untergebracht. Sportflächen und Umkleiden sind über den Aufzug barrierefrei zu erreichen.
Das Außenspielfeld wird über den oberen Pausenhof erschlossen und steht außerhalb der Unterrichtszeiten auch der Öffentlichkeit als Bolzplatz zur Verfügung.
Die Tiefgarage, die unterhalb der Sportebene und des Aussenspielfelds angeordnet ist, wird über die Lindenspürstraße erschlossen. Die 64 Stellplätze stehen ausschließlich Anwohnern des Stuttgarter Westens zur Verfügung.
Die Neugestaltung des oberen Pausenhofs durch den Landschaftsarchitekten Mazarin bildet den Abschluss der Neugestaltung der Hofflächen auf dem Schulgelände. Mit dem Neubau der Turnhalle einschließlich Tiefgarage wird eine deutliche Verbesserung der Parkplatzsituation sowie der Sportstättenversorgung für Schule und Vereine erreicht.
Preise / Auszeichnungen
2015: Auszeichnung Beispielhaftes Bauen 2011-2015, Architektenkammer Baden-Württemberg
Beteiligung der Schulgemeinde
Die Landeshauptstadt Stuttgart ist als Schulträger zur Bereitstellung schulischer Infrastruktur verpflichtet. Das Schulverwaltungsamt als zuständiges Fachamt setzt deshalb bildungspolitische Vorgaben des Landes und des Gemeinderats an rund 160 Schulen um. Dabei steht die zukunftsorientierte Weiterentwicklung im Fokus. Ziel ist eine Verbesserung des städtischen Bildungsangebots und eine bedarfsgerechte Planung und Weiterentwicklung der Bildungsinstitution Schule.
Das Schulverwaltungsamt bindet bei diesen Vorhaben grundsätzlich die Vertreter der Schulgemeinden (Schulleitungen, Lehrer Kollegium, Elternvertreter sowie gegebenenfalls Schülervertreter) als Verantwortliche vor Ort und Nutzer der Schulgebäude in den Gestaltungs- und Planungsprozess mit ein. Zudem wird der Stadtbezirk über den Bezirksbeirat im Rahmen der politischen Beschlussfassung beteiligt.
Daten und Fakten
- Adresse: Silberburgstraße 86
- Projektgröße: Nettogrundfläche 3.035 m², Bruttorauminhalt 18.669 m³.
- Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart, Referat Kultur, Bildung und Sport, Schulverwaltungsamt und das Technische Referat, Tiefbauamt, beide vertreten durch das Technische Referat, Hochbauamt
- Projektleitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Hochbauamt
- Projektsteuerung: Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Hochbauamt
- Architekt / Planer: Architekturbüro Tiemann-Petri und Partner, Stuttgart
- Baustart: Juli 2012
- Bauende: Juli 2014
- Nutzung: Turnhalle mit Tiefgarage
- Kosten: rund 7,3 Mio. €