Dabei blieb das unter Denkmalschutz stehende Hallenbad in Form und Gestaltung unverändert. Die Fassade des Bades mit seiner Grießhaber-Kunst wurde erhalten und energetisch ertüchtigt. Die Glaskunst wurde in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt restauriert. Auch künftig zeigt sich die Schwimmhalle des Bades als transparenter Raum der sich durch die leichte Schwingung seines Daches und die Schrägstellung seiner Glasfassade bewusst von den umliegenden Bauten unterscheidet.
Im Einzelnen wurden folgende Arbeiten umgesetzt:
- Das Bad wurde durch den Einbau eines Aufzuges und einer Hubplattform, behindertengerechte Sanitärräume und Umkleiden barrierefrei.
- Bestehenden Umkleiden und Sanitäranlagen wurden renoviert und umstrukturiert.
- Fliesenbeläge und Abdichtungen in den Nassräumen und in der Schwimmhalle wurden erneuert.
- Im Mehrzweck- und Lehrschwimmbecken wurden die Fliesen erneuert und zusätzliche Abdichtungen eingesetzt.
- Ein zweiter Fluchtweg wurde ausgewiesen.
- Eine flächendeckende Brandmeldeanlage in der Schwimmhalle und in den Technikbereichen wurde eingebaut
- Ein Gymnastikraum im Erdgeschoss entstand durch den Rückbau eines Teils der nicht mehr betriebenen Wannen- und Duschbäder (ein Teil der Wannen- und Duschbäder bleibt aus Denkmalschutzgründen erhalten)
- Die technischen Installationen wurden erneuert.
Preise und Auszeichnungen
2020: db-deutsche bauzeitung Wettberwerb "Respekt und Perspektive" Bauen im Bestand, Anerkennung
Daten und Fakten
- Angabe zur Projektgröße: Wasserfläche Nichtschwimmerbecken ca. 75 m² / Wasserfläche Mehrzweckbecken: ca. 310 m²
- Bauherr: Stuttgarter Bäder
- Projektleitung / Projektsteuerung: Landeshauptstadt Stuttgart, Hochbauamt
- Architekt: hspbr GmbH
- Beteiligte Behörde: Regierungspräsidium Stuttgart
- Beratung Glas / Glaskunst: Fraunhofer Institut für Silicatforschung ISC
- Baustart: August/September 2016
- Bauende: September 2019
- Nutzung: Hallenbad mit öffentlichem sowie Schul- und Vereinsbetrie
- Gesamtkosten: 15,17 Mio. Euro