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Landeshauptstadt Stuttgart

Abgeschlossene Bauprojekte

Sanierung der denkmalgeschützten Louis-Leitz-Schule

Die Sanierung der Schule wurde in insgesamt vier Bauabschnitte unterteilt und von 2014 bis 2021 im laufenden Schulbetrieb und in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalschutz durchgeführt.

Im Industrie- und Gewerbegebiet Feuerbachs gelegen, wurde die Louis-Leitz-Schule in den Jahren 1959-64 als kaufmännische Berufs- und Handelsschule gebaut. Diesen Schwerpunkt hat sie bis heute beibehalten, bietet jedoch inzwischen auch die Möglichkeit eines gymnasialen Abschlusses.  

Erbaut vom Architekten Manfred Lehmbruck, Sohn des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck, bildet die Schule mit dem angrenzenden Stadtbad ein räumlich verbundenes Ensemble, das im Jahr 2000 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Dominant ist der mit sieben Geschossen ungewöhnliche Klassenturm an der Wiener Straße 51, der im Erdgeschoss mit der Empfangshalle das großzügige Entree der Schule ausbildet.  Im ersten Bauabschnitt wurde hier ein außenliegendes Fluchttreppenhaus als zweiter Rettungsweg angebaut. Die eindrucksvolle freistehende Doppeltreppe in der Empfangshalle, die den Klassenturm bis ins 3. Obergeschoss erschließt, konnte so erhalten werden.

Rechtwinklig zum Klassenturm liegt der viergeschossige Klassentrakt. Die Unterrichtsräume orientieren sich zum ruhigen Innenhof und haben dank der sägezahnartigen Abstufung der Fassade eine optimale Belichtung und Aussicht.  

Nach über 50 Jahren Schulbetrieb wurde eine umfassende Sanierung der Fassaden, Dächer und sanitären Anlagen, eine Neuordnung der Fluchtwege, eine Ertüchtigung des Brandschutzes, eine neue Lüftungsanlage und eine Erneuerung der technischen Ausstattung erforderlich.

1. Bauabschnitt: Anbau eines außenliegenden Fluchttreppenhauses an der Wiener Straße
Um dem heutigen Stand der Vorgaben für den Brandschutz zu genügen, war ein zweiter baulicher Rettungsweg erforderlich. Dieser wurde in Form einer freistehenden Außentreppe vor der Sichtbetonfassade entlang der Wiener Straße realisiert.

2. Bauabschnitt: Sanierung der WC-Anlagen des Klassentraktes
Die sanitären Anlagen wurden vollständig erneuert, einschließlich der Fliesen und WC-Trennwände, und technisch auf den aktuellen Stand gebracht.

3. Bauabschnitt: Generalsanierung des Klassenturms
Im Mittelpunkt der Sanierung des siebengeschossigen Stahlbetonbaus stand sowohl die Erneuerung der Hoffassade in Form einer am historischen Original orientierten Konstruktion mit großflächiger Fensteraufteilung, sowie die energetische Ertüchtigung der denkmalgeschützten Holzfenster der Ost- und Westfassade an der Wienerstraße. In den Unterrichtsräumen wurden die Oberflächen, Decken und Böden erneuert, sowie eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage eingebaut und die Elektro- und Medientechnik aufgerüstet. Im Sinne einer zeitgemäßen Unterrichtsgestaltung wurden Computerräume und Räume für Naturwissenschaft und Technik komplett neu ausgestattet.

4. Bauabschnitt: Sanierung Klassentrakt 
Wie im Klassenturm wurden auch hier die Oberflächen und Ausstattung der Klassenträume einschließlich Elektro und Medientechnik im Sinne einer zeitgemäßen Unterrichtsgestaltung erneuert und eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage eingebaut. Die bauzeitlichen Holzfenster der Ostfassade wurden überarbeitet und der Sonnenschutz erneuert.

Daten und Fakten

  • Projektleitung / Projektsteuerung: Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Hochbauamt
  • Architekt / Planer: 1. und 2. BA S-ASS Architekten + Ingenieure, Stuttgart, 3. und 4. BA Hänle + Philipp Architekten GmbH, Stuttgart
  • Baustart: April 2015
  • Bauende: Sommer 2021
  • Kosten: 15,30 Mio.€

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Niels Schubert, Stuttgart
  • Niels Schubert, Stuttgart
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  • Niels Schubert, Stuttgart
  • Niels Schubert, Stuttgart
  • Landeshauptstadt Stuttgart, Stadtmessungsamt
  • Hänle + Philipp Architekten GmbH, Stuttgart
  • Hänle + Philipp Architekten GmbH, Stuttgart