Die Gebäudeteile der heutigen Feuerwache Süd zwischen der Katharinen‐ und der Heusteigstrasse sind in einem sanierungsbedürftigen Zustand, das Hauptgebäude stammte ursprünglich aus dem Jahr 1888 und wurde nach dem 2. Weltkrieg wiederaufgebaut.
Nur ein Neubau erfüllt gesetzlich vorgeschriebene Anforderungen, wie etwa gängige Durchfahrtsbreiten und ‐höhen, Stellplatzgrößen sowie eine durchgehende Barrierefreiheit.
Die Feuerwache 1 wird interimistisch während der Bauzeit des Neubaus an der Paulinenbrücke untergebracht.
Der Siegerentwurf von Steimle Architekten GmbH überzeugt unter anderem durch seine Kompaktheit und den vergleichsweise geringen Bruttorauminhalt. Außerdem lässt der Entwurf eine gute Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb erwarten.
Die Verfasser bauen ihr Konzept auf klaren und konstruktiven Überlegungen auf. Der Erdgeschosssockel greift die Sockelzonen der traditionellen Nachbargebäude auf und bindet die Gesamtanlage zu einer Einheit zusammen.
Auf dem Sockel entsteht eine grüne Platte. Diese bietet Raum für Ruhe- und Kommunikationszonen der Feuerwehr mit positiven Auswirkungen auf das Mikroklima. Auf die Platte werden zwei Baukörper in modularer Holzbauweise aufgesetzt. Die Fassaden antworten in ihrer Plastizität und Elementierung durch vertikale Pfosten und horizontale Riegel, durch die zurückgesetzten Brüstungsfelder und Fenster mit außenliegendem Sonnenschutz auf die Strukturierung der Nachbarfassaden. Es entsteht ein zeitgemäßes Bauensemble, welches das Stadtbild für die heutige Zeit vorschreibt.
Neben den herausragenden Leistungen des Siegerentwurfs würdigte die Jury auch Entwürfe durch die Stuttgarter Büros h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH mit dem 2. Preis und wulf architekten gmbh mit dem 3. Preis. Desweiteren wurden zwei Anerkennungen für Ortner & Ortner Baukunst, Berlin und SUPERGELB ARCHITEKTEN, Köln ausgesprochen.