Stadtgestaltung betrifft in erster Linie das Entwicklen von Straßen und Plätzen im öffentlichen Raum. Dabei sind folgende Faktoren zu berücksichtigen und abzustimmen:
- Verkehrliche Belange, wie Wege für Fußgäner und Radfaher oder Parkmöglichkeiten für Autos.
- Gestalterische Gesichtspunkte, wie die umgebende Bebauung und ein harmonisches Gesamtbild.
- Soziale und kommunikative Aspekte, wie zum Beispiel Spielflächen und Aufenthaltsmöglichkeiten für die Menschen.
StadtLicht-Planung
Wie sieht Stuttgart bei Nacht aus? Damit beschäftigt sich die StadtLicht-Planung. Der Lichtmasterplan der Innenstadt dient dabei als Leitfaden. In der Landeshauptstadt werden zusätzlich zur Beleuchtung von Straßen, Wegen und Plätzen aus Sicherehitsgründen auch stadttypische Bauwerke mit Licht in Szene gesetzt. Gestaltung mit künstlichem Licht hat im öffentlichen Raum der Stuttgarter Innenstadt Tradition. Der Stadtgarten wurde 1881 als erster Bereich mit elektrischem Licht ausgestattet. 1882 folgte dann der Wilhelmsplatz im Stuttgarter Zentrum. Als erster Brunnen wurde um 1900 die Laterne des Nachtwächterbrunnens an der Pfarrstraße mit elektrischem Licht versehen.
In Stuttgart gibt es drei verschiedene Lichtarten:
- Das kommunale Versorgungslicht: Es ist ein nach DIN-Normen geregeltes „Muss-Licht“ für Sicherheit und Orientierung. Das erste Licht hat die Aufgabe Verkehrsflächen ausreichend hell zu erleuchten um es den Verkehrsteilnehmern zu ermöglichen, rechtzeitig aufeinander und auf Gefahren aufmerksam zu machen. Für die Sicherstellung dieses Lichtes zeichnet in Stuttgart traditionell das Tiefbauamt verantwortlich.
- Das kommerzielle Licht: Es ist das Licht der Kauf- und Warenhäuser, der großen Unternehmen, der Hotels, Restaurants, Kinos und Bars.
- Das Effekt-Licht: Es ist ein charakterisierendes, akzentuierendes und atmosphärisches Licht. Es dient vor allem dem Stadtmarketing. Dadruch können bestimmte Bauwerke und Plätze in Szene gesetzt werden. Im Gegensatz zum kommunalen Versorgungslicht kann dieses Licht zeitlich und örtlich begrenzt auf einzelne Objekte effektvoll eingesetzt werden.
Straßenwirtschaften
Die Straßenbewirtschaftungsflächen im öffentlichen Verkehrsraum sind inzwischen ein wichtiger wirtschaftlicher Bestandteil für die Betreiber der Gastronomiebetriebe geworden. Der Nutzungsdruck hat sich dadurch in den letzten Jahren erheblich verschärft. Durch das geänderte Gaststättengesetz, nachdem auch Einzelhandelsbetriebe „genehmigungsfreie Gastronomie“ betreiben können, wird sich dieser Effekt noch verstärken. Durch die größere Nachfrage nach Bewirtschaftungsflächen im öffentlichen Raum die nicht beliebig vermehrbar sind, entsteht ein ständig wachsender Konkurrenzdruck unter den Betreibern in Bezug auf Gestaltung von Straßenwirtschaften. Der Wettbewerb unter den Gastronomen um eine originelle Möblierung hat zu äußerst negativen Begleiterscheinungen und Veränderungen im Stadtbild geführt.
Dieser Entwicklung steuert die Stadt Stuttgart mit Gestaltungsrichtlinien entgegen:
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Mehr Grün in der Stadt
Begrünte Fassaden und Hinterhöfe sorgen für mehr Lebensqualität in Stuttgart. Mit kreativen Ideen können asphaltierte Innenhöfe zu beliebten Aufenthaltsorten für die Anwohner werden. Außerdem sorgen grüne Flächen in der Stadt für bessere Luft, ein besseres Klima und sie bieten Tieren einen Lebensraum.
Mit dem städtischen Grünprogramm hat das Amt für Stadtplanung und Wohnen der Landeshauptstadt Stuttgart die Bürgerinnen und Bürger schon in der Vergangenheit bei Fragen rund um die Begrünung von Höfen, Dächern und Fassaden unterstützt. Die neue Koordinierungsstelle Förderprogramme urbanes Grün bietet kostenlose Beratungen und finanzielle Unterstützung, wenn es um die Entsiegelung und Begrünung innerhalb von innerstädtisch verdichteten Räumen geht.
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Urbane Gärten
Garten in der Großstadt? Obst- und Gemüsegärten haben in vielen Städten eine lange Tradition - auch in Stuttgart. Das erste Stuttgarter Wohnquartier, das Bohnenviertel, verdankt dem Gemüseanbau sogar seinen Namen: Handwerker und Weinbauern die sich hier angesiedelt hatten, pflanzten zwischen den Häusern Kletterbohnen an, um ihre Versorgung zu sichern und lange Transportwege zu vermeiden.
Beim Gärtnern in der Stadt ("Urban Gardening") spielen heute immer mehr gesellschaftliche und ökologische Themen eine Rolle. Denn bei der gemeinsamen Gartenarbeit gedeihen nicht nur Gemüse und Obst, sondern auch Gemeinschaftssinn, Kultur und Bildung - und zusammen mit anderen lassen sich die Früchte der Arbeit noch viel besser genießen. Durch urbane Gärten können zu dem Brach- und Dachflächen in der Stadt sinnvoll genutzt werden. Das verschönert nicht nur das Stadtbild, sondern sorgt auch für besseres Klima und bietet einen ökologischen Mehrwert.
Um die Barriere für bestehende und kommende Projekte möglichst niedrig zu halten, hat die Stadt Stuttgart eine neue Koordinierungsstelle Förderprogramme urbanes Grün beim Amt für Stadtplanung und Wohnen eingerichtet. Hier werden Aktive, Initiativgruppen, Schulen und Kindertagesstätten miteinander vernetzt, beraten und gefördert. Die Bürgerinnen und Bürger tragen so gemeinsam mit der Stadtverwaltung zu einer lebenswerten und lebendigen Stadt bei.
Im Rahmen des Bundesinitiative „Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft“ forscht die Stadt Stuttgart gemeinsam mit Partnern die sozialen, ökologischen und ökonomischen Leistungen urbaner Gärten, Parks und Grünflächen für die Stadtgesellschaft. Die Projektlaufzeit läuft von April 2019 bis März 2022. Ansprechpartnerin für dieses Projekt bei der Stadt ist Nadja Horic.
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