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Landeshauptstadt Stuttgart

Klima‐Fahrplan 2035

Kreislaufwirtschaft

Ressourcen sind kostbar und sollten nicht verschwendet, sondern effizient genutzt werden. Das ist die Idee des nachhaltigen Wirtschaftens. Sie sorgt dafür, dass Produkte, Straßen und Gebäude lange halten. Und sie bietet Alternativen zum Wegwerfen: teilen, leihen, recyceln. Voraussetzung ist eine Kreislaufwirtschaft.

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft nimmt sich die biologischen Kreisläufe der Natur zum Vorbild.

Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt. Derzeit leben und wirtschaften die Menschen weit über ihre Verhältnisse. Um den Ressourcenbedarf dauerhaft zu decken, sind rechnerisch – je nach Weltregion – drei bis fünf Erden notwendig, so der  UNICEF-Report „Umgebung und Umwelt von Kindern“ (Öffnet in einem neuen Tab) aus dem Jahr 2022. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Stoffkreisläufe so zu schließen, dass Ressourcen nicht verschwendet, sondern effizient genutzt werden.

Ressourcenverschwendung mit Design reduzieren

Die lineare Wirtschaft verschwendet die Ressourcen der Erde und produziert Abfall. Die Kreislaufwirtschaft hingegen orientiert sich an der Natur: Sie nutzt Produkte und Infrastrukturen so lange wie möglich und verwertet Konsumgüter in mehreren Schritten zu neuen Rohstoffen („Kaskadennutzung“).

Kreislauffähige Produkte werden nach dem Prinzip des Ökodesigns gestaltet: Sie sind langlebig, reparierbar und effizient. So können sie immer wieder aufbereitet und wiederverwendet werden. Dinge werden geteilt und finden eine zweite, dritte oder sogar vierte Verwendung. Wenn am Ende doch Abfall entsteht, wird er hochwertig recycelt. So werden nur die schädlichen Bestandteile aus dem System entfernt, verbrannt oder deponiert.

So funktioniert Kreislaufwirtschaft: Anstatt Abfall zu erzeugen, werden Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf gehalten und ihr Wert maximiert.

Strategie der Stadt für die Kreislaufwirtschaft

Weltweit gesehen kann Kreislaufwirtschaft laut dem  Circularity Gap Report 2021 (Öffnet in einem neuen Tab) die Treibhausgasemissionen um 39 Prozent senken. Dieses Potenzial will die Stadt unter dem Motto „Werte erhalten, Kreisläufe schließen, Müll vermeiden“ für Stuttgart heben - gemeinsam mit der Bürgerschaft, der Zivilgesellschaft und den Unternehmen.

Für die Kreislaufwirtschaft werden Stoffströme im Stadtgebiet analysiert, Akteure eingebunden und Maßnahmen definiert, die Abfälle vermeiden, Kreisläufe schließen und zum Ziel der Klimaneutralität bis 2035 beitragen.

In der Stadtverwaltung laufen die Fäden für das Themenfeld seit Oktober 2022 beim Koordinator Kreislaufwirtschaft in der Stabsstelle Klimaschutz zusammen. Ab 2024 soll eine Kreislaufwirtschaftsstrategie entwickelt werden, die auch bestehende Maßnahmen einbezieht. Ein ergänzender Teil der Kreislaufwirtschaftsstrategie der Stadt Stuttgart ist die Zirkuläre Bioökonomiestrategie, deren Erarbeitung bereits 2023 startete.

Stabsstelle Klimaschutz

Florian Sorg

Koordination Kreislaufwirtschaft

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