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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Bewohner des Stöckach kommen zu Wort, Architekten hören zu

Rund 150 Interessierte sind der Einladung zum Mitgestalten gefolgt und kamen am 14. November in die Aula der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule im Stuttgarter Osten. Im Rahmen eines Workshops brachten sie ihre Anliegen und Vorstellungen zur Umgestaltung des Stöckachplatzes und der Neubebauung des Schulgrundstücks an der Hackstraße 2 ein.

In den kommenden Monaten arbeiten 17 Architekturbüros an städtebaulichen Entwürfen und entwickeln Visionen für das Areal. Auch die Architekten waren am Freitag dabei und hörten den engagierten Stadtteil-Bewohnern aufmerksam zu. Für Stuttgart war der Workshop in dieser Konstellation ein neues Angebot zur Bürgerbeteiligung: Erstmals konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen direkt an die Architekten weitergeben, die sich in den nächsten Monaten mit der Entwicklung des Areals planerisch auseinandersetzen.

Seit August 2012 liegen der Stöckachplatz und seine Umgebung im Sanierungsgebiet Stuttgart 29 -Teilbereich Stöckach. Die vorbereitenden Untersuchungen hatten für den Platz eine Reihe von städtebaulichen Mängeln aufgezeigt, unter anderem eine hohe Verkehrsbelastung am Knoten Neckarstraße/Hackstraße, fehlende Grün- und Aufenthaltsflächen sowie diverse bauliche Missstände im Umfeld. Derzeit wird der Stöckachplatz überwiegend für den Verkehr genutzt und bietet wenig attraktive Flächen zum Aufenthalt für Anwohner und Besucher. Zur Aufwertung des öffentlichen Raums wurde im Rahmen der Sanierung ein nichtoffener städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt.

Gemeinsam realisierungsfähigen Entwurf entwickeln

Kernaufgabe der 17 teilnehmenden Architekturbüros ist es, einen realisierungsfähigen Entwurf für den zukünftigen Stöckachplatz zu entwickeln. Im gleichen Zug sollen Vorschläge für eine Neubebauung des angrenzenden Grundstücks gemacht werden, auf dem derzeit das nicht mehr erhaltenswerte Gebäude der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule steht. Obwohl für die Entwicklung des Schul-Grundstücks im Anschluss ein weiterer, vertiefender Wettbewerb vorgesehen ist, legt die Stadterneuerung großen Wert auf die ganzheitliche Betrachtung des Areals. "Die zukünftige Bebauung wird den Stöckachplatz maßgeblich prägen. Da spielen nicht nur Fragen zur Erschließung eine Rolle, sondern auch das Nutzungsgemenge und die Funktion des Gebäudes.", erläutert Martin Holch vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung.

Der Workshop wurde vom Büro Dialog Basis professionell moderiert. Es wurden nicht nur Wünsche und Ideen zusammengetragen, sondern auch Konflikte zwischen den unterschiedlichen Nutzer-Ansprüchen herausgearbeitet. "Ziel ist es, durch die möglichst umfassende Information für die Architekten besonders gute Wettbewerbsergebnisse zu erhalten", so Holch.

Neben den Architekten waren auch Preisrichter anwesend, um sich über die Anliegen der Bewohner vor Ort zu informieren. Die Entscheidung über die Wettbewerbsbeiträge trifft das Preisgericht am 27. Februar 2015. Anschließend werden die Wettbewerbsergebnisse öffentlich im Stadtteil ausgestellt.

Die Dokumentation des Abends kann in Kürze auf der Homepage der offenen Bürgerbeteiligung eingesehen werden, unter
www.stadterneuerung-stoeckach.hgv-stuttgart-ost.de.

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