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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Stuttgart 21: OB Kuhn dringt auf transparente Informationspolitik

Oberbürgermeister Fritz Kuhn fordert eine transparente und klare Information der Öffentlichkeit durch das Kommunikationsbüro über das Grundwassermanagement bei Stuttgart 21.

"Es verwundert doch, wenn es unterschiedliche Ansichten vom Eisenbahnbundesamt und der Bahn als Vorhabenträgerin gibt", so Kuhn. Die Stadt sei ihrer Verantwortung gerecht geworden und habe nach ersten Erkenntnissen über sogenanntes Rostwasser auf Kontrollen gedrungen.

Diese Kontrollen fänden nun auf Anordnung des EBA statt und "die Ergebnisse hat unser Umweltamt kritisch im Blick".

Bisherige Überwachung Grundwassermanagement

Das Amt für Umweltschutz überwacht für das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), aber in eigener Verantwortung, die Einhaltung der Auflagen der S21-Planfeststellungsbeschlüsse.

Das Amt konzentriert sich vereinbarungsgemäß auf sämtliche Baumaßnahmen, die das Grundwasser betreffen und somit auch von Belang für den Heilquellenschutz sind. Dazu werden die Baustellen routinemäßig besichtigt sowie Mess- und Analyseergebnisse, welche die Bahn vorlegen muss, überprüft.

Außerdem kann das Amt für Umweltschutz über das EBA Überprüfungen veranlassen. Zum Beispiel Ende April: Als das Amt erste Hinweise auf "Rostwasser in den Rohren des Grundwassermanagements" erhielt, veranlassten die Experten umgehend die Entnahme von Sichtproben an allen 18 damals in Betrieb befindlichen Infiltrationsbrunnen.

Dabei hatte sich ein Anfangsverdacht auf "Rostwasser in den Rohren" nicht bestätigt.
Eine am 14. Mai im Nachgang dazu entnommene Stichprobe aus dem Brunnen 34 ergab eine geringfügige Überschreitung des Einleitergrenzwertes für abfiltrierbare Stoffe (22 mg/l, Grenzwert: 20 mg/l.)

Diese Überschreitung hat sich bei Nachbeprobungen am 22. Mai, bei denen die Brunnen 5 und 10 mituntersucht wurden, nicht bestätigt. Bei abfiltrierbaren Stoffen handelt es sich um feine Festpartikel im Wasser, zu denen auch Rostpartikel zählen.

Stadt empfahl "Monitoring"

Bei einem LKW-Unfall am 24. Juni wurden Rohre beschädigt. Dabei trat offenbar rostfarbiges Wasser aus den Rohren aus. Diese Beobachtung war für das Amt Anlass, dem EBA am 27. Juni ein Monitoring an den Infiltrationsbrunnen zu empfehlen, bei dem an allen 19 derzeit in Betrieb befindlichen Infiltrationsbrunnen wöchentlich eine Probe entnommen werden sollte.

Das EBA hat das Monitoring am 7. August gegenüber der DB Netz AG förmlich angeordnet und sich dabei ausdrücklich auf die Überschreitung des Einleitgrenzwerts für abfiltrierbare Stoffe beim Infiltrationsbrunnen Nr. 34 bezogen. Das Monitoring läuft seit Mitte August für zwei Monate.

Die entsprechenden Proben werden von einem zertifizierten Prüflabor entnommen und analysiert. Das Amt für Umweltschutz überwacht die ordnungsgemäße Entnahme der jeweiligen Proben vor Ort und beurteilt die vorgelegten Analysenbefunde.

Bislang unkritisch

Die bisherigen Ergebnisse des Monitorings aus zwei Probeentnahmen in jeweils allen in Betrieb befindlichen Infiltrationsbrunnen sind unkritisch, die Einleitgrenzwerte für abfiltrierbare Stoffe sind durchweg unterschritten.

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