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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Feier zum Anschlag des B 10 Rosensteintunnels - bergmännische Arbeiten offiziell gestartet

Das Stuttgarter "Straßenbauprojekt Rosensteintunnel" schreitet voran: Mit einer Anschlagfeier starteten am Samstag, 25. April, offiziell die bergmännischen Arbeiten für den B 10 Rosensteintunnel.

Der Bergbautradition entsprechend nahmen die beiden Tunnelpatinnen, die Bundestagsabgeordnete Karin Maag und die Ehefrau des Wilhelma-Direktors, Dorothée Kölpin, die ersten Griffe in den Berg vor.

Eröffnet wurde die Feier mit einem Grußwort des Technischen Bürgermeisters Dirk Thürnau. "Mit zwei Tunnelröhren und einer Gesamtlänge von rund 1.300 Metern ist der B 10 Rosensteintunnel das zentrale Bauwerk des Straßenbauprojekts Rosensteintunnel", sagte der Bürgermeister. Ab 2020 soll der Verkehr der B 10 jeweils zweispurig durch die beiden Tunnelröhren fließen. "Zusammen mit dem zweiten Baubereich ,B 10/B 14 Verbindung am Leuze' wird dann die Lücke im Gesamtausbau der B 10 zwischen Stuttgart-Zuffenhausen und Stuttgart-Ost geschlossen", so Thürnau. In diesem zweiten Baubereich zwischen König-Karls-Brücke und Leuze Mineralbad werden momentan eine dritte Leuze-Röhre, ein Kurztunnel und eine Rampe gebaut, die die Verkehrsströme der B10 und B14 entflechten sollen.

Stellvertretend für die "Arbeitsgemeinschaft Tunnel Rosenstein", die den Bau des B 10 Rosensteintunnels realisiert, betonte Albrecht Gunzenhauser, Geschäftsführer der Marti Deutschland GmbH: "Wir haben eine anspruchsvolle Bauaufgabe an einer der am stärksten belasteten Verkehrsachsen Stuttgarts zu erfüllen. Bis zum nächsten Frühjahr laufen die unterirdischen Vortriebsarbeiten der beiden Tunnelröhren. Danach folgen die Innenausbauarbeiten, das Verlegen von Entwässerungsleitungen und Kabeltrassen sowie Straßenbauarbeiten."

Verkehrsentlastung der angrenzenden Wohngebiete

Die Gesamtkosten für das "Straßenbauprojekt Rosensteintunnel" waren im November 2012 mit über 230 Millionen Euro veranschlagt worden. Davon übernehmen Bund und Land insgesamt 112 Millionen Euro. Gert Klaiber, Leiter der Abteilung Straßenbau im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, erklärte auf der Anschlagfeier: "Der Rosensteintunnel ist eines der größten kommunalen Straßenbauprojekte im Land. Mit dem Bau des Tunnels und dem Umbau der Kreuzung Neckartalstraße und Pragstraße werden der Verkehrsfluss auf der B 10 verbessert und die Stauanfälligkeit verringert." Der B 10 Rosensteintunnel soll auch die vom Durchgangs- und Ausweichverkehr betroffenen umliegenden Wohngebiete entlasten. "Das lässt die Anwohner - wie auch die Wilhelma aufatmen", so Bürgermeister Thürnau.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Straßenbauprojekts ist der Rückbau von Verkehrsflächen, der mehr Platz für Bäume, Fuß- und Radwege schaffen und den Zugang zum Neckarufer erleichtern soll. Über einen neuen Steg, der über die Neckartalstraße gebaut wird und als Ersatz für den Elefantensteg dienen soll, gelangt man ab 2019 in den Rosensteinpark. Auch der temporär abgebaute Teil des Stegs vom Leuze Mineralbad in den Rosensteinpark wird wieder ersetzt

Stadt fordert finanzielle Förderung über 2019 hinaus

Thürnau zollte in seiner Rede den Mineuren seinen Respekt. Zudem bedankte er sich auch bei Bund und Land für die finanzielle Unterstützung. Er betonte jedoch, dass eine Nachfolgeregelung für die auslaufenden Zuschüsse des Bundes im Jahr 2019 dringend erforderlich sei: "Ohne Zuschüsse hat Stuttgart größte finanzielle Schwierigkeiten, die notwendigen Investitionen zu stemmen und damit wettbewerbsfähig zu bleiben." Das "Straßenbauprojekt Rosensteintunnel" ist im Jahr 2010 in das Förderprogramm des Bundes für den Kommunalen Straßenbau aufgenommen und bewilligt worden. Das Bundesprogramm nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) läuft jedoch Ende 2019 aus.

LED-Anzeigetafeln informieren Verkehrsteilnehmer

Nach dem Tunnelanschlag folgt Mitte 2015 der Baubeginn der neuen Stadtbahnhaltestelle Wilhelma, die im Frühjahr 2016 in Betrieb gehen soll. Die Stadt wird die Öffentlichkeit weiter umfassend über das Straßenbauprojekt informieren. Hierzu gehört neben Informationsveranstaltungen und Berichten in den Bezirksbeiräten von Stuttgart-Ost und Bad Cannstatt auch die Website www.stuttgart.de/rosensteintunnel, die den Baufortschritt dokumentiert. Um Verkehrsteilnehmer über aktuelle Veränderungen der Verkehrsführung zu informieren, wurden Anfang April im Zuleitungsbereich der Bundesstraßen LED-Anzeigetafeln installiert.

"Ohne Beeinträchtigung kann ein Projekt dieser Größe nicht gebaut werden. Die Stadt bittet alle Bürgerinnen und Bürger - gleich ob Anwohner, Verkehrsteilnehmer oder Erholungssuchende - weiter um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen", so Bürgermeister Thürnau.

3D Animation Rosensteintunnel

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