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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

1.511 städtische Mitarbeiter im Warnstreik

Die Gewerkschaft ver.di hatte die städtischen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem ganztägigen Warnstreik am 19. März aufgerufen. Insgesamt sind 1.511 städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Warnstreik. Betroffen sind das Jugendamt (1.439 Streikende), das Schulverwaltungsamt (49), das Sozialamt (21) und das Gesundheitsamt (2).

Wölfle: "Forderungen sind unverhältnismäßig und nicht finanzierbar."

Der Bürgermeister für Verwaltung und Krankenhäuser Werner Wölfle sagte: "Ein flächendeckender Streik ist nicht verhältnismäßig, weil die Auswirkungen für Eltern und Kinder erheblich sind und sie nichts dafür können." Das von ver.di geforderte Modell bedeute für die Stadt Mehrkosten von rund 20 Millionen Euro im Jahr. "Ich gönne jedem städtischen Mitarbeiter ein paar Euro mehr, aber die Forderungen sind unverhältnismäßig und nicht finanzierbar."

Außerdem sei die Stadt schon länger in Vorleistung getreten: "Wir haben das Gehalt der meisten Erzieher und Erzieherinnen zum 1. Januar 2014 monatlich um 100 Euro zusätzlich verbessert. Und das neue Jobticket macht sich schon seit April 2014 bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt im Geldbeutel bemerkbar."

Verhandlungen mit ver.di im Februar aufgenommen

Die Verhandlungen mit ver.di über die Eingruppierung und Vergütung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wurden am 25. Februar 2015 aufgenommen. Sie werden am 23. März und 4. April 2015 fortgesetzt. Wölfle geht nicht von einer schnellen Einigung aus: "Aufgrund der massiven Forderungen befürchte ich zulasten aller Beteiligten, dass die Verhandlungen noch lange andauern werden."

169 Kitas geschlossen

169 der 184 Kindertageseinrichtungen des städtischen Jugendamts waren geschlossen, zehn geöffnet und fünf teilweise geöffnet. Heinrich Korn, stellvertretender Leiter des Jugendamtes: "Es hat sich gezeigt, dass sich die Eltern frühzeitig auf den Warnstreik eingestellt und die Betreuung selbst organisiert haben. Das Jugendamt bedankt sich bei den Eltern für das Verständnis und das kooperative Verhalten."

Zudem waren zwölf städtische Schülerhäuser geschlossen. Vom Streik in der Landeshauptstadt waren auch das Schulverwaltungsamt, das Sozialamt und das Gesundheitsamt betroffen. Dort konnten einzelne Beratungs- und Betreuungsangebote nicht angeboten werden.

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