Kuhn: Architektur-Standort geprägt, Maßstäbe gesetzt
Frei Otto war 1964 an die Universität Stuttgart berufen worden und dank seiner innovativen und interdisziplinären Ansätze einer der wichtigsten Vertreter der "Stuttgarter Schule".
Kuhn sagte weiter: "Frei Otto hat als Lehrmeister den Architektur-Standort Stuttgart entscheidend geprägt. Persönlich beeindruckt bin ich bis heute von seinem Zeltdach des Münchner Olympiastadions, mit dem Frei Otto zusammen mit Günter Behnisch und Fritz Leonhardt Maßstäbe gesetzt hat."
Pritzker-Preis soll posthum verliehen werden
Der 1925 geborene Architekt und Konstrukteur leitete von 1964 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1991 das Institut für Leichte Flächentragwerke, heute Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren.
Frei Otto war an zahlreichen renommierten Architektur-Projekten beteiligt: Der deutsche Pavillon zur Weltausstellung 1967 in Montreal, das Kongresszentrum in Mekka 1974, die Olympiadächer in München 1972, die Multihalle in Mannheim 1975 und das Ökohaus in Berlin 1990. Frei Otto, der am 9. März verstarb, soll posthum als zweiter Deutscher den Pritzker-Preis, den "Nobelpreis der Architektur", erhalten.