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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Weitere Plätze für Flüchtlinge in Stuttgart - Die Stadt bietet Land Erstaufnahmestelle im Neckarpark an

Der anhaltende Zuzug von Flüchtlingen stellt Stuttgart vor große Herausforderungen. Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte am Donnerstag, 17. September, nach der wöchentlichen Sitzung mit den Bürgermeistern: "Es wird zunehmend schwieriger, angemessene Unterkünfte in der Stadt zu finden - für die Notaufnahme wie für die reguläre Unterbringung."

Sein Eindruck sei: Stadtverwaltung wie auch Stadtgesellschaft packten diese Aufgabe mit Ernsthaftigkeit und großem Engagement an.

Bis Ende Oktober 150 weitere Plätze

Kuhn dankte ausdrücklich allen, die ehrenamtlich und hauptamtlich mitwirkten, diese Herausforderung zu meistern. "Meine Bitte an alle: Lassen Sie nicht nach!"

Derzeit sind rund 4.300 Flüchtlinge in der Landeshauptstadt untergebracht, weitere werden folgen. Anhand der Prognose des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge muss die Stadt bis Ende des Jahres insgesamt 6.500 Flüchtlinge unterbringen. Kuhn: "Wir wissen nicht, wie viele es tatsächlich werden, aber wenn man die Lage in Europa betrachtet, werden es wohl nicht weniger werden."

Das Land hat jetzt das Angebot der Stadt angenommen, eine vorübergehende Erstaufnahmestelle in der Halle 2 im NeckarPark, Benzstraße, einzurichten. Dort können ab Dezember bis Mai 2016 je nach Bedarf voraussichtlich zwischen 500 und 600 Menschen untergebracht werden.

In zwei weiteren Modernisierungs-Objekten der städtischen Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft SWSG sollen bis Ende Oktober sukzessive bis zu 150 Plätze geschaffen werden.

In Stuttgart-Zuffenhausen werden sie in der Stammheimer bzw. der Neckarsulmer Straße entstehen, in Stuttgart-Wangen in der "Inselsiedlung" in der Ebersbacher Straße. In einem Teil der Siedlung werden jetzt Handwerker leer stehende Wohnungen für den Einzug von Flüchtlingen, die der Stadt regulär zugewiesen werden, vorbereiten.

2000 Flüchtlinge in Stuttgart

Erster Bürgermeister Michael Föll sagte: "In Stuttgart haben wir seit Anfang des Jahres rund 2.000 Flüchtlinge aufgenommen. Wir wollen so lange wie möglich daran festhalten, dass niemand in Turnhallen oder anderen Massenunterkünften untergebracht wird. Wir prüfen daher zahlreiche Optionen, die angemessen scheinen."

So suche die Verwaltung unter anderem mit Hochdruck Liegenschaften, die sie dem Gemeinderat für eine fünfte Tranche vorschlagen kann. "Ich gehe davon aus, dass der Rat bereits im Oktober über neue Systembauten entscheiden kann", so Föll weiter.

Haus Martinus ab Oktober städtisch belegt

Die Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit, Isabel Fezer, erklärte: "Wir kommen nicht nur unserer regulären Aufnahmeverpflichtung nach, sondern versuchen zugleich, dem Land bei der Notunterbringung von neuankommenden Flüchtlinge zu helfen. Dies hat im Haus Martinus dank der Hilfe aller Beteiligten, insbesondere des Caritasverbands, sehr gut geklappt."

Mit dem Land sei nun besprochen, dass dort ab Oktober 270 Flüchtlinge im Rahmen der kommunalen Verpflichtung untergebracht werden können.

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