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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Mehr geförderter Wohnungsbau: Gemeinderat bekräftigt "Bündnis für Wohnen"

In Stuttgart sollen 1.800 Wohnungen pro Jahr neu gebaut werden, 600 davon im geförderten Wohnungsbau. Diesen Zielen und der Strategie des "Bündnis für Wohnen" hat der Gemeinderat am Mittwoch, 27. Juli, mit breiter Mehrheit zugestimmt.

OB Kuhn sagte in der Sitzung: "Wir schaffen so eine Trendumkehr. Endlich wird in Stuttgart wieder mehr für den geförderten Wohnbau getan und die Wohnungsbauunternehmen und die Stadt steigen in den sozialen Wohnungsbau ein. Darauf können wir stolz sein. Denn: Außer in Esslingen reden alle andere Kommunen in der Region nur über dieses Thema." Das Wachstum solle nach Stuttgarter Maß verlaufen. "Stuttgarts Reiz machen Grünflächen, Parks, Weinberge aus. Wir können und wir wollen keine Trabantenstädte für 20.000 Menschen auf der grünen Wiese bauen, so wie es zum Beispiel München macht", so der OB.

Mit den Vereinbarungen des "Bündnis für Wohnen" verzichtet die Wohnungswirtschaft grundsätzlich auf vorzeitige Rückzahlungen von Förderdarlehen. In einer gemeinsamen Anstrengung von Stadt und Wohnungswirtschaft wird in Zukunft die Zahl der geförderten Wohnungen stabil gehalten. Im Gegenzug erhalten die Unternehmen von der Stadt verbilligte städtische Grundstücke zur Erstellung geförderter Wohnungen. Zusätzlich werden in diesem Zusammenhang die Programme und Förderrichtlinien im geförderten Wohnungsbau optimiert und den Bedürfnissen der Wohnungswirtschaft angepasst.

Neue Vorgaben zur Bebauung städtischer Flächen

Derzeit fallen 450 Wohnungen pro Jahr aus der Belegungsbindung - diese Wohnungen kann die Stadt dann nicht mehr bedürftigen Bürgern bereit stellen. Dieser Trend wird gestoppt, die Anzahl der sozial geförderten Wohnungen kurzfristig stabilisiert und dann auch ausgebaut.

Die Stadt hat daher neue Vorgaben für ihre eigenen Entwicklungsflächen gemacht, auf denen in den nächsten Jahren insgesamt 1.530 Wohnungen entstehen. So sollen beispielsweise im NeckarPark, auf dem Schoch-Areal, dem Bürgerhospital-Areal oder in der Böckinger Straße künftig 60 Prozent klassische Sozialwohnungen entstehen, 10 Prozent sollen Bürger mit mittleren Einkommen nutzen können, und 10 Prozent sollen dem Programm "Preiswertes Wohneigentum" angehören.

Der jeweilige Bauträger muss allerdings nur die Hälfte der Sozialwohnungen auch mit entsprechenden Mietern belegen, die andere Hälfte der Wohnungen wird über die sogenannte "Mittelbare Belegung" im Bestand der Unternehmen realisiert. Dadurch werden in den neuen Quartieren de facto 30 Prozent aller Wohnungen mit Sozialmietern belegt. So kann eine ausgewogene soziale Durchmischung der Quartiere erreicht werden.

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