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Landeshauptstadt Stuttgart

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Spielmobil für Flüchtlingskinder geht auf Tour - OB Kuhn stellt Projekt der UNICEF-Städtepartnerschaft vor - Spendenaufruf an Bürger

Ein neues Spielmobil fährt jetzt gezielt Stuttgarter Flüchtlingsunterkünfte an. Damit bekommen Kinder mit Fluchterfahrungen und auch Kinder aus der Nachbarschaft der Unterkünfte Gelegenheiten, gemeinsam zu spielen und sich auszutoben. Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat das Spielmobil zusammen mit Claudia Graus, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von UNICEF Deutschland, und Andreas Haffner, Vorstand Personal- und Sozialwesen der Porsche AG, am Freitag, 22. Juli, der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft übergeben.

OB Kuhn sagte bei der Übergabe in einer Flüchtlingsunterkunft in Zuffenhausen: "Kinder brauchen Freiraum zum Spielen. Unsere Partnerschaft mit UNICEF kommt nun auch Stuttgarter Kindern zu Gute." Das Spielmobil gebe ihnen Möglichkeiten zum Spielen und zum gegenseitigen Kennenlernen. "Das trägt zur Integration bei und unterstreicht die Kinderfreundlichkeit unserer Stadt. Denn: Kinder, die mit ihren Familien bei uns Schutz gesucht und gefunden haben, sind Stuttgarter Kinder", so der OB.

"Ich habe selbst Kinder in Flüchtlingslagern getroffen und miterlebt, wie wichtig es für ihre Entwicklung ist, wieder spielen zu können und Kind sein zu dürfen", sagt Claudia Graus, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von UNICEF Deutschland. "Das Recht auf Spiel und Freizeit gibt den Kindern ein Stück Normalität zurück und hilft ihnen das Erlebte besser verarbeiten zu können."

Betreut wird das Spielmobil von pädagogischen Fachkräften der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft. UNICEF wird die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spielmobils für den besonderen Umgang mit Kindern mit Fluchterfahrung schulen. Außerdem stellt UNICEF für die pädagogische Arbeit Spielsachen bereit, die sich besonders in Krisensituationen und Flüchtlingsunterkünften bewährt haben. In Stuttgart leben aktuell rund 2.900 Kinder mit Fluchterfahrung, die meisten sind unter elf Jahren.
 

Porsche spendet 50.000 Euro

Die Porsche AG hat 50.000 Euro für das Projekt beigesteuert. Andreas Haffner, Mitglied des Vorstands Personal- und Sozialwesen der Porsche AG, sagte: "Ich freue mich, dass der Mobifant jetzt startklar ist und wir den Flüchtlingskindern in unserer Umgebung helfen können." Und weiter: "Der Mobifant ist ein weiterer Baustein im Rahmen der Städtepartnerschaft von Stuttgart und UNICEF, die wir als Hauptförderer unterstützen. Und unser Engagement innerhalb dieser Partnerschaft ist wiederum nur ein Beispiel dafür, wie wir weltweit versuchen, die Situation von benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu verbessern."

OB Kuhn unterstrich: "Das Motto der UNICEF-Kinderstadt lautet 'Wir bringen was ins Rollen'. Und jetzt bringen die Stadt, die Jugendhausgesellschaft, UNICEF und Porsche das Spielmobil auf den Weg. Mein Dank gilt allen, die hier etwas so Tolles ins Rollen gebracht haben."

"Crowdfunding" ab 27. Juli für mehr Angebote in den Unterkünften

Die Kinderbeauftragte der Stadt Stuttgart, Maria Haller-Kindler, ergänzte: "Die Kinder in den Unterkünften brauchen mehr Angebote. Spielräume und Spielerfahrungen sind wichtig, um unbeschwert Kind zu sein. Das Spielmobil hilft also, die Fluchterfahrungen und den Verlust von Heimat zu verarbeiten."

Das Spielmobil kostet rund 30.000 Euro, der Unterhalt weitere 81.000 Euro für ein Jahr. Wer speziell den Betrieb des Stuttgarter Spielmobils unterstützen möchte, kann dies einfach über bw crowd, der Internetplattform der BW-Bank, tun. So können die Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger mit einem Betrag schon ab 1 Euro direkt dazu beitragen, dass das Spielmobil ein Erfolg wird. Das Geldeinsammeln startet am 27. Juli über www.bw-crowd.de/spielmobil-fuer-stuttgart. Außerdem unterstützt die BW-Bank das Spielmobil mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro.
 

Stuttgart ist UNICEF-Kinderstadt

Spenden aus der UNICEF-Städtepartnerschaft unterstützen das Spielmobil für Kinder, das dem stadtbekannten Mobifanten ähnelt. Das neue Projekt ergänzt die bisherigen internationalen UNICEF-Projekte in Kairo, Mardin und Burundi, die während des Partnerschaftsjahres mit Spenden aus Stuttgart unterstützt werden.

Für alle Projekte im Rahmen der UNICEF-Kinderstadt wurde ein Spendenziel von 600.000 Euro, also ein Euro pro Stuttgarterin und Stuttgarter festgelegt. OB Kuhn: "Der derzeitige Spendenstand liegt bei rund 305.000 Euro. Wir merken, dass die Partnerschaft dank des Spielmobils noch mehr Fahrt aufnimmt. Meine Bitte geht an alle, denen Kinder wichtig sind: Helfen Sie, dass wir dieses Ziel erreichen und die Projekte zum Wohl der Kinder umgesetzt werden können."

Stuttgart ist seit November 2015 ein Jahr lang offizieller Städtepartner von UNICEF, dem Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Mit Aktionen und Veranstaltungen sammeln Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Schulen, Vereine und Institutionen während des Partnerschaftsjahres Spenden für UNICEF-Projekte.

Nähere Informationen zu geplanten Aktionen und zu den Projekten: www.stuttgart.de/unicef-kinderstadt.

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