Die Stadt wird ihr Vermögen nicht bei Unternehmen anlegen,
- die in den Rohstoffabbau von Kohle und Öl investieren oder Erdgas durch Fracking fördern,
- deren Geschäftsfeld (auch) die Energieerzeugung mit Kohle und Öl ist,
- die Atomenergie erzeugen,
- die Kinder- oder Zwangsarbeit zulassen,
- die Produkte herstellen, die die Menschenwürde durch verunglimpfende und erniedrigende Darstellungen von Personen verletzen,
- die Militärwaffen und/oder Militärmunition herstellen oder vertreiben,
- die Pflanzen oder Saatgut gentechnisch verändern,
- die gesetzlich nicht vorgeschriebene Tierversuche für die Herstellung von Kosmetika durchführen,
- die einen unangemessenen Umgang mit Korruptions- und Bestechungsvorfällen pflegen.
Erster Bürgermeister Michael Föll: "Wir haben rund 600 Millionen Euro angelegt. Unsere Strategie ist und bleibt risikoarm. Jetzt achten wir ganz konsequent darauf, dass wir öffentliche Gelder nur in solche Anlagen geben, die auch aus ethischer, sozialer und ökologischer Sicht vertretbar sind."
Daher habe die Stadt ihre Anlagestrategie konkretisiert und verschärft. "Es ist ein wichtiger Schritt. Die Leitlinie ist klar und konsequent, wie in keiner anderen deutschen Stadt." Die Auswirkungen auf die Rendite seien gering. "Auf lange Sicht wird sich die Strategie lohnen, da Unternehmen aus den nun ausgeschlossenen Bereichen auf Dauer kaum eine positive Entwicklung nehmen werden", so der Erste Bürgermeister.
Die Stadt wird in den kommenden Monaten solche Papiere aus ihrem Portfolio verkaufen, die den Kriterien nicht entsprechen. Beim Kauf neuer Papiere gelten die neuen Nachhaltigkeitsgrundsätze ab 1. September 2016.
Die Verwaltung orientierte sich bei der Erarbeitung dieser Strategie an den Anlagerichtlinien der Stadt Münster, dem Norwegischen Pensionsfonds sowie Richtlinien der Katholischen und Evangelischen Kirche.