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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Neues Stadt-Quartier im Stuttgarter Westen: Grundsteinlegung des Olga-Areals mit OB Kuhn

Eine der größten Entwicklungsflächen der Stadt nimmt Gestalt an: Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Bauherren und Baugemeinschaften haben am Mittwoch, 5. April, symbolisch den Grundstein für das neue Olga-Areal im Stuttgarter Westen gelegt. Nach dem Abbruch des Olgahospitals sind die Bauarbeiten für das neue Stadt-Quartier in vollem Gange. Der Bezug der 224 Wohnungen soll ab Anfang 2019 beginnen.


OB Kuhn sagte: "Mitten im Stuttgarter Westen entsteht ein Stadt-Quartier, wie es nicht besser sein könnte.
Es ist sozial, familiengerecht und entspricht den Vorstellungen vieler Städter von zeitgemäßem, urbanem Wohnen. Das Olga-Areal ist beispielgebend, wie wir uns Wohnen in der Stuttgarter Innenstadt vorstellen." Kuhn lobte zudem die engagierte Bürgerbeteiligung, die den Planungsprozess für das neue Stadt-Quartier aktiv mitgestaltet und entscheidend vorangetrieben hat.

Über die Hälfte der 224 Wohnungen im geförderten Wohnungsbau

Durch die Verlagerung des Olgahospitals im Jahr 2014 wurde mit rund 16.400 Quadratmeter eine der größten Entwicklungsflächen der Stadt frei. Bei der Neugestaltung des Areals wurden sowohl familien- und altersgerechte als auch sozial integrative Bedürfnisse berücksichtigt.

Auf vier Baufeldern entstehen 224 Wohnungen, darunter 116 im geförderten Wohnungsbau 54 Sozialmietwohnungen, 27 Mietwohnungen für Mittlere Einkommensbezieher und 35 Einheiten im Programm Preiswertes Wohneigentum.



Spiel- und Freiflächen, eine Kita, ein Familienzentrum und ein Supermarkt runden das Areal ab. Sie werden sowohl von Bauträgern (Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft SWSG, Siedlungswerk und Mörk Immobilien) als auch von privaten Bauherren in Baugemeinschaften errichtet.

Die Baufelder

Das Olga-Areal verfügt über vier Baufelder. Auf Baufeld 1 errichtet die SWSG ein fünfstöckiges Wohngebäude mit 28 Mietwohnungen (alle im geförderten Wohnungsbau). Hier entstehen weiterhin eine sechsgruppige Kindertagesstätte, ein Nachbarschafts- und Familienzentrum und eine Tiefgarage.

Auf Baufeld 2 entstehen 60 Wohnungen, davon 14 im geförderten Wohnungsbau, der Baugemeinschaften "Baukasten", "Baulöwen", "Go West", "Max Acht", "Olga 07" und "stattHaus".

Das Baufeld 3 Süd wurde an das Siedlungswerk vergeben. Es wird mit 57 Wohnungen sowie 6 Gewerbeeinheiten bebaut. 85 Prozent der Wohnungen sind im
geförderten Wohnungsbau. Im Baufeld 3 Nord errichtet die Baugemeinschaft "Im Westen was Neues" 30 Wohnungen, darunter 14 geförderte, sowie 4 Gewerbeeinheiten mit Café.

Die für das Baufeld 4 zuständige Firma Mörk-Immobilien plant ein Wohn- und Geschäftshaus mit insgesamt 49 Wohnungen, davon 11 im geförderten Wohnungsbau, einem Supermarkt, einer Tiefgarage, 2 Gewerbeeinheiten mit Cafe/Restaurationsbetrieb, einem Spielplatz und rund 140 Fahrradstellplätzen.

Lange Geschichte der Bürgerbeteiligung

Bereits 2007, ein Jahr nachdem Gemeinderatsbeschluss für die Neubebauung des Olga-Areals, gründete sich die Bürgerinitiative "Projektgruppe Olgäle 2012". Ziel war, die Neubebauung des Olga-Areals mit einem hohen Maß an Bürgerbeteiligung zu unterstützen. In zahlreichen Veranstaltungen wurden mit den Bürgern, dem Bezirksbeirat West sowie dem Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung die Eckpunkte der Bebauung entwickelt.

Die neu entstehenden öffentlichen Freiflächen wurden ebenfalls mit Bürgerbeteiligung gestaltet. Anrainer und künftige Bewohner konnten bis März 2017 ihre Ideen und Gestaltungswünsche im Rahmen des Sanierungsgebiets Stuttgart 28-Bismarckstraße einbringen. Die "Projektgruppe Olgäle 2012", das Forum Lebendiger Westen sowie das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung haben dafür von Oktober 2016 bis März 2017 zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen und Ideen gesammelt.
 
Mehr zur Bürgerbeteiligung gibt es unter www.olgaele2012.de, www.lebendiger-westen.de und auf dem städtischen Beteiligungsportal unter www.stuttgart-meine-stadt.de/olga-areal.

Eckpunkte der Neuplanung des Olga-Areals

2006: Der Bezirksbeirat West beschließt Wohnbebauung des Olga-Areals nach Auszug des Olgahospital.
2007: Die "Projektgruppe Olgäle 2012" gründet sich als Bürgerinitiative.
2010: Formulierung der Eckpunkte für die Ausschreibung eines offenen städtebaulichen Wettbewerbs.
2011: Das Preisgericht kürt einstimmig den Entwurf von Schüler Architekten in Kooperation mit faktorgrün zum Sieger des Wettbewerbs.
2012: Einleitung des Bebauungsplanverfahrens.
2014: Beschluss der Grundsatzvorlage "Entwicklung des Areals Olgahospital, Stuttgart-West, Grundsatzvorlage zum Programm und zur Vermarktung": die Grundstücksvergabe nach Konzeptqualität, das Wohnungsgemisch, Energie- und Mobilitätskonzept werden beschlossen.
6/2014: Umzug des Olgahospitals an den Standort Kriegsbergstraße zum Katharinenhospital.
8/2015-12/2014: interimistische Unterbringung von ca. 200 Flüchtlingen.
3/2015: Auswahlgremium für die Baufelder 3 Süd und 4 (Investoren).
4/2015: Auswahlgremium für Baufeld 3 Nord Baugemeinschaft).
7/2015: Auswahlgremium für Baufeld 2 (6 Baugemeinschaften).
12/2014-06/2015: weitere interimistische Unterbringung von ca. 50 Flüchtlingen.
09/2015-12/2015: Abriss aller Gebäude auf dem Olga-Areal.
2015: Vergabe der Grundstücke auf Beschluss des Gemeinderats: Baufeld 1: SWSG, Baufeld 2: sechs Baugemeinschaften "Baukasten", "Baulöwen", "Go West", "Max Acht", "Olga 07" und "stattHaus", Baufeld 3 Süd: Siedlungswerk, Baufeld 3 Nord Baugemeinschaft "Im Westen was Neues", Baufeld 4: Mörk-Immobilien.
2016: Inkrafttreten des Bebauungsplans.
2017: Baubeginn: Baufeld 4 im Dezember 2016, Baufelder 1-3 im April 2017.

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