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Gesund älter werden in Untertürkheim - Erster Stadtteil-Gesundheitsbericht erschienen

Mit dem Thema "Gesund älter werden in Untertürkheim" haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes seit Anfang 2015 eine Vielzahl von Daten und Informationen zum Thema gesammelt. Die Ergebnisse sind dem Sozial- und Gesundheitsausschuss am 13. Februar mit dem ersten Stadtteil-Gesundheitsbericht vorgestellt worden.

Anhand von Interviews und Befragungen ist eine stadtteilspezifische Bestandsaufnahme zu den Themen "Leben und Wohnen", "Soziale Kontakte und Begegnungsmöglichkeiten" sowie "Gesundheitsversorgung und Prävention" entstanden.

Sie zeigt, auf welche Ressourcen Untertürkheim als gesundheitsfördernder Stadtteil bauen kann und wo die Herausforderungen liegen. Welche Angebote für Begegnung und Bewegung werden gemacht? Kann man sich trotz Einschränkungen selbst versorgen und wer unterstützt dabei? Gibt es Barrieren, die beseitigt werden können? Wie erreicht man diejenigen, die eher zurückgezogen leben? Wie kommen die Betroffenen an Information?

Auf einer Stadtteilgesundheitskonferenz im Februar 2016 sind erste Ergebnisse auf diese Fragen für Untertürkheim vorgestellt und mit rund 60 Teilnehmern diskutiert worden. Danach haben sich vier Arbeitsgruppen bis zum Herbst 2016 mit den Themen auseinandergesetzt.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden im Stadtteil-Gesundheitsbericht dokumentiert. Zudem ist im Oktober 2016 ein Gesundheitswegweiser erschienen, in dem Beratungs- und Anlaufstellen für ältere Menschen in Untertürkheim zusammengestellt wurden. Eine weitere Arbeitsgruppe hat zusammengetragen, was für eine altengerechte Infrastruktur erforderlich ist.

Viele Maßnahmen bereits auf den Weg gebracht

Für das Gesundheitsamt war der Bericht ein Pilotprojekt der Gesundheitsplanung, das mit umfangreicher Einwohnerbeteiligung durchgeführt wurde. Dank des großen Engagements der Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Akteure vor Ort konnten bereits viele Maßnahmen auf den Weg gebracht werden.

Als erste Ergebnisse wurden verschiedene Bewegungsangebote für Ältere eingerichtet, die sie unabhängig von Vereinsmitgliedschaft und auch mit eingeschränkter Mobilität wahrnehmen können. Die Begegnungsstätten der AWO und des Familienzentrums Mäulentreff haben ihre Angebote für Ältere ausgeweitet, miteinander abgestimmt und neue Besucher gewonnen.

Vorschläge, die in der Projektlaufzeit nicht umgesetzt werden konnten, sollen nach Möglichkeit im derzeit entstehenden Masterplan für Untertürkheim berücksichtigt werden.


Das Ministerium für Soziales und Integration des Landes hat das Projekt in Untertürkheim gefördert und so ermöglicht. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg hat die fachliche und wissenschaftliche Begleitung übernommen.

Der Stadtteil-Gesundheitsbericht kann hier heruntergeladen oder beim Gesundheitsamt, Telefon 216-59412, E-Mail georgine.pfauthstuttgartde bestellt werden.

Daten und Fakten

Eingebettet zwischen Weinbergen, Bahngelände und Industrieflächen, ist Untertürkheim geprägt durch eine sehr enge Bebauung. Im Stadtteil leben rund 1200 Menschen im Alter von 65 Jahren und älter, das sind 17 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner. Davon leben 38 Prozent alleine, 44 Prozent haben Migrationshintergrund. Die Daten und Fakten sind im Gesundheitsbericht unter anderem auch kartografisch dargestellt.

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