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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Stadt öffnet weitere Notunterkunft für Obdachlose - BM Wölfle: "Niemand muss im Freien übernachten"

Die Stadt öffnet eine weitere Notunterkunft für wohnungslose Menschen. Grund ist die anhaltende Kältewelle mit deutlichen Minusgraden und Bodenfrost. Das gab der Bürgermeister für Soziales und gesellschaftliche Integration, Werner Wölfle, am Donnerstag, 19. Januar, bekannt.

Bürgermeister Wölfle sagte: "In Stuttgart muss niemand im Freien übernachten - niemand darf erfrieren. Die städtischen Notunterkünfte bieten jedem wohnungslosen Menschen einen warmen Schlafplatz. Jetzt, wo es so bitterkalt ist, steigt der Bedarf an zusätzlichen Übernachtungsplätzen. Deshalb öffnen wir eine Unterkunft in Sillenbuch, die wir genau dafür als Reserve vorgesehen hatten." Der Bürgermeister dankte den Beteiligten in Sillenbuch für ihr konstruktives Miteinander. "So ist es uns gelungen, diese Herausforderung gemeinschaftlich zu lösen", so Wölfle.  

Die Stadt betreibt zwei Notunterkünfte, in denen Obdachlose Zuflucht vor der Witterung finden. Die Unterkünfte in der Hauptstätter Straße 150 und in der Villastraße 3 bieten Platz für circa 100 Personen. Diese Plätze sind belegt, weswegen die Stadt die Unterkunft in der Gorch-Fock-Straße 32 öffnet. Die beiden ehemaligen Schulpavillons stehen leer, sie wurden bis November 2016 als Flüchtlingsunterkunft genutzt.

Die Unterkunft soll ab Freitag, 20. Januar, in Betrieb genommen werden. Die Nutzung ist nur vorübergehend geplant und soll maximal bis März 2017 andauern. Bei freien Plätzen werden die Gebäude in der Hauptstätter Straße und Villastraße vorrangig belegt. Ein Wachdienst wird in der Gorch-Fock-Straße rund um die Uhr vor Ort sein und bei Bedarf stundenweise durch einen Sozialdienst ergänzt.
In Stuttgart leben zwischen 100 bis 150 Personen auf der Straße. In der Winterzeit gibt es neben den Notunterkünften ein weiteres städtisches Hilfsangebot: den Kältebus. Die Helferinnen und Helfer schauen bei Temperaturen ab -5 Grad nach hilfebedürftigen Wohnungslosen, können diese in die Zentrale Notübernachtung bringen, weisen auf die Hilfeangebote der Stuttgarter Wohnungsnotfallhilfe hin, bieten Tee an und geben bei Bedarf Schlafsäcke und Einmaldecken aus, die vom Sozialamt zur Verfügung gestellt werden.

Wenn hilflose Personen angetroffen werden, bei denen eine akute Selbstgefährdung vorliegt und die kein Hilfeangebot annehmen wollen, verständigen die Helfer des DRK Stuttgart den Rettungsdienst bzw. die Polizei.

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