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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Erneut hohe Wohnungsbautätigkeit in Stuttgart

Im vergangenen Jahr wurden in Stuttgart insgesamt 2125 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden fertiggestellt. "Das entspricht ziemlich genau der Fertigstellungszahl von 2129 Wohnungen des Jahres 2015. Der Wohnungsbau setzt sich damit auf hohem Niveau fort, so viele Wohnungen entstanden zuletzt Ende der 1990er-Jahre", sagt Thomas Schwarz, Leiter des Statistischen Amtes der Landeshauptstadt Stuttgart, zur neuen Wohnungsbaustatistik 2016.

Nach Abzug der 2016 durch (Teil-)Abriss oder Nutzungsänderungen dem Markt entzogenen 219 Wohnungen ergebe sich ein Nettozugang von 1906 Wohnungen, so Schwarz weiter. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 144 Wohnungen, das sind acht Prozent.

Stärkstes Wachstum bei Wohnheimen

Rund 40 Prozent der 209 neu errichteten Wohngebäude sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Diese bilden zusammen 99 Wohneinheiten. Der überwiegende Teil der Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden entfällt mit 1653 Wohnungen auf Mehrfamilienhäuser und Wohnheime. Besonders stark stiegen die Fertigstellungen in Wohnheimen an. 2016 wurden 626 Wohneinheiten in neuen Wohnheimen errichtet. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Während die Baustatistik 2015 lediglich 61 Wohneinheiten in neu errichteten Flüchtlingsunterkünften verzeichnete, entfallen 2016 insgesamt 498 fertiggestellte Wohneinheiten auf Systembauten für die Flüchtlingsunterbringung. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ging dagegen um 35 Prozent zurück.

Durchschnittliche Wohnungsgröße geht zurück

Die Berücksichtigung der Flüchtlingsunterkünfte in der Baustatistik schlägt sich in einem spürbaren Rückgang der durchschnittlichen Wohnungsgröße in neu errichteten Gebäuden nieder. Die durchschnittliche Wohnungsgröße sank auf 68 Quadratmeter Wohnfläche (2015: 89 Quadratmeter). Die durchschnittliche Wohnungsgröße der neu gebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern beträgt wie im Vorjahr 84 Quadratmeter Wohnfläche. Damit sind neue Geschosswohnungen im Mittel rund vier Quadratmeter kleiner, als in den vorangegangenen fünf Jahren (88 Quadratmeter).

Der zuletzt beobachtete Trend zum Bau größerer Mehrfamilienhäuser setzte sich nicht fort. Während zwischen 2012 und 2015 ein fertiggestelltes Mehrfamilienhaus durchschnittlich 10,7 Wohnungen hatte, haben neue Mehrfamilienhäuser 2016 im Schnitt nur 9,7 Wohnungen.

13 Prozent des Wohnungsneubaus im Bestand

Neben dem Wohnungsneubau entstanden 272 zusätzliche Wohnungen durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden (Anbauten, Dachausbauten, Umnutzung gewerblicher Fläche in Wohnfläche usw.). Das sind rund 13 Prozent des gesamten Wohnungsneubaus. Damit liegt das Verhältnis von Neubau und Baumaßnahmen im Bestand im Bereich der Vorjahre. In neu errichteten Gebäuden wurden 1853 Wohnungen fertiggestellt. 101 Wohnungen wurden 2016 in Nichtwohngebäuden errichtet.

Weniger Wohnungsbau im inneren Stadtgebiet

Die meisten Wohnungen entstanden im vergangenen Jahr mit 45 Prozent in den nördlichen Außenbezirken. Der Anteil der in den Innenstadtbezirken gebauten Wohnungen ging auf 21 Prozent zurück (2015: 47 Prozent). Spitzenreiter bei den Stadtbezirken ist Bad Cannstatt (427 Wohnungen), gefolgt von Vaihingen (278, davon 149 neue Wohnheimplätze für Studierende) und Mitte (189). Damit setzte sich die seit einigen Jahren zu beobachtende Verlagerung der Wohnbauschwerpunkte in die inneren Stadtbezirke 2016 nicht fort.

Weiterführende Informationen zum Wohnungsmarkt finden sich im jüngst vorgestellten Stuttgarter Wohnungsmarktbericht 2017. Er ist erhältlich beim Statistischen Amt, Eberhardstraße 39, Telefon 216-98587, Fax 216-98570, E-Mail komunisstuttgartde sowie unter www.stuttgart.de/statistik-infosystem.

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