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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Fototermin zur Aktionswoche "Ja zu einem Atomwaffenverbot" im Rathaus

Friedensgruppen, engagierte Einzelpersonen und Bürgermeister aus fast 50 deutschen Städten beteiligen sich vom 26. bis 31. März an der bundesweiten Aktionswoche "Ja zu einem Atomwaffenverbot". Dabei soll auch in Stuttgart auf die zeitgleich stattfindende erste Verhandlungsrunde für ein Atomwaffenverbot an der UNO in New York aufmerksam gemacht werden. Sozialbürgermeister Werner Wölfle lädt als Vertreter der Landeshauptstadt bei dem weltweiten Netzwerk "Mayors for Peace" am Donnerstag, 30. März, 11.57 Uhr, gemeinsam mit Friedensbewegten zu einem Fototermin mit einem eigens dafür angefertigten Ortsschild vor das Stuttgart Rathaus ein.

Die Organisation "Mayors for Peace" setzt sich weltweit für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein. Stuttgart ist seit 2004 Mitglied in dem von Hiroshima und Nagasaki ausgehenden Städtenetzwerk. 1996 hat der Internationale Gerichtshof (IGH) in einem Rechtsgutachten mit zwei Kernsätzen zu Atomwaffen festgestellt, dass der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich illegal ist, sowie eine Verpflichtung besteht, Verhandlungen zu beginnen, mit dem Ziel, alle Atomwaffen abzurüsten. Dem Bündnis gehören weltweit 7.000 Städte an, darunter 462 in Deutschland.

Eine breite Mehrheit hatte am 23. Dezember bei der UN Generalversammlung beschlossen, Konferenzen für diese Verhandlungen einzuberufen. Ab dem 27. März diskutieren geschätzte 130 Staaten über einen Vertrag, der die Ächtung und Abschaffung dieser Massenvernichtungswaffen zum Ziel hat.

Über 15.000 atomare Sprengköpfe weltweit

Alle Atomwaffenstaaten rüsten ihre Arsenale auf. Im Januar 2017 wurde die sogenannte "Doomsday clock" auf zweieinhalb Minuten vor Zwölf gestellt - wie zuletzt Anfang der 50er Jahre. Noch immer existieren über 15.000 atomare Sprengköpfe rund um die Erde verteilt. Der Großteil davon gehört den USA und Russland. Auch in Deutschland lagern US-Atomwaffen in der Eifel. Bereits ein einziger dieser Sprengköpfe kann Hunderttausenden von Menschen das Leben kosten und schwerste Schäden für Klima und Ökosysteme zur Folge haben. Das europäische Parlament hatte bereits im Oktober 2016 beschlossen, die Verhandlungen aktiv voranzutreiben.

Bürgermeister Kazumi Matsui aus Hiroshima hat weltweit mehr als 7.000 Städte der "Mayors for Peace" - davon mehr als 460 in Deutschland - dazu aufgerufen, diese Verhandlungen zu unterstützen. Laut einer Forsa-Umfrage der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom März 2016 sind 93 Prozent der Menschen in Deutschland für ein Verbot von Atomwaffen.

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