Manche der Porträtierten sind unbekannt, andere wiederum haben über Cannstatt hinaus ihre Spuren hinterlassen, wie zum Beispiel Lenore Volz, eine der ersten evangelischen Pfarrerinnen Württembergs, oder Jette Koch, die Mutter von Albert Einstein, oder Liselotte Bühler, die engagierte SPD-Politikerin im Gemeinderat und im Landtag.
Die Ausstellung zeigt rund 50 Frauen-Geschichten aus Cannstatt, die in drei einander ergänzenden Ausstellungen, im Stadtmuseum Bad Cannstatt, in der Stadtteilbücherei Bad Cannstatt und in der Galerie Wiedmann im Winter 2017/18 präsentiert werden. Die Ausstellung im Stadtmuseum Bad Cannstatt eröffnet den Reigen. Hier spannt sich der Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und beleuchtet dabei exemplarisch Frauenbiographien aus unterschiedlichen Schichten. Dabei werden viele der Frauenbiographien und Objekte das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Teilausstellung in der Stadtteilbücherei wird den "Frauen der Feder und des Wortes", den Schriftstellerinnen und Schauspielerinnen, gewidmet sein, die Ausstellung in der Galerie Wiedmann den Künstlerinnen der Bereiche Bildhauerei, Malerei und Design. In der Zusammenschau zeichnen die drei Ausstellungen ein Bild der steinigen Wege der Frau in der Gesellschaft durch die Zeiten hin zu größerer Teilhabe und zur Gleichberechtigung. Immer gibt es dabei einen Cannstatt-Bezug.
Eine vom Verein Pro Alt-Cannstatt e.V. initiierte Patenschaftsaktion ermöglichte ausführliche Recherchen und die Herausgabe eines Begleitbandes, der voraussichtlich ab Dezember im Stadtmuseum Bad Cannstatt zu bekommen ist.
Das Stadtmuseum Bad Cannstatt in der Marktstraße 71/1 ("Klösterle"-Scheuer) ist geöffnet mittwochs von 14 bis 16 Uhr, samstags 14 bis 17 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Informationen unter www.stadtmuseum-badcannstatt.de.
Info-Flyer zur Ausstellung "Cannstatter Frauengeschichte(n) aus fünf Jahrhunderten" PDF-Datei 375,37 kB