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Altlasten auf Gaisburger Kraftwerksgelände entfernt

Nach drei Jahren ist die aufwendige Sanierung der Grund- und Mineralwässer auf dem Gelände des Kraftwerks in Gaisburg jetzt beendet. Auf dem ehemaligen Kohlelager östlich der denkmalgeschützten Kohlebandbrücke musste eine rund 6000 Quadratmeter große Altablagerung wegen ihrer Lage im Heilquellenschutzgebiet aus dem Untergrund entfernt werden.

Anfang des vergangenen Jahrhunderts hatte das ehemals städtische Gaswerk auf dem Gelände seine Abfälle aus der Produktion abgelagert. Im Erdreich fanden sich neben Bauschutt deshalb auch stark mit Teeröl und Cyaniden belastete Bereiche. Die strengen wasserrechtlichen Vorgaben beschränkten das Freilegen des Grundwassers in der Fläche. Über das Baufeld wurde deshalb ein Raster mit je 29 Quadratmeter großen Elementen gelegt. Der Austausch des verunreinigten Bodens in den Elementen wurde schrittweise und mit Hilfe von Verbaukästen bis in Tiefen von sieben Metern durchgeführt. Da es nur eingeschränkt erlaubt war, das Grundwasser abzusenken, erfolgte der Aushub größtenteils unter Wasser.

Das entfernte Material musste auf Deponien entsorgt oder thermisch verwertet werden. Richtung Gaskessel wurde zeitgleich eine Grundwassersicherung betrieben, um die durch den Eingriff mobilisierten Schadstoffe aus dem Grundwasser abzufangen. Die dafür installierte Reinigungsanlage muss noch bis Anfang nächsten Jahres weiterbetrieben werden. Das rund 16 Millionen Euro teure Vorhaben wurde mit Fördermitteln aus dem Altlastenfond des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Rund drei Viertel der Gesamtkosten trägt das Land, für die restlichen 25 Prozent muss die Stadt aufkommen.

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