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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Zurückgehende Vertragszahlen bei weiter steigenden Preisen am Stuttgarter Wohnimmobilienmarkt

Die Anzahl der Kaufverträge ist im zweiten Jahr in Folge deutlich zurückgegangen. Mit einem Rückgang um 678 Verträge (-11,8 Prozent) auf 5065 Verträge wurde der niedrigste Wert seit 1985 registriert. Trotz dieser historisch niedrigen Anzahl von Kaufverträgen gab es beim Geldumsatz einen Zuwachs von 169 Millionen Euro auf 3,575 Milliarden Euro (+4,9 Prozent). Diese aktuellen Zahlen hat der Vorsitzende des Gutachterausschusses für die Ermittlung von Grundstückswerten in Stuttgart, Günter Siebers, am Montag, 19. Februar, im Rathaus vorgestellt.

Im Bereich Wohnungseigentum, dem nach der Zahl der Kaufverträge größten Teilmarkt, fiel die Anzahl der Kaufverträge um 558 (-15,1 Prozent) auf 3136 Verträge. Durch die Preisentwicklung und den Verkauf von hochpreisigen Wohnungen blieb der Geldumsatz mit 1,03 Milliarden Euro jedoch weiter über der Milliardengrenze. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr lag bei 77 Millionen Euro (-6,9 Prozent).

Im Teilmarkt bebaute Grundstücke, dem umsatzstärksten Bereich, stieg der Geldumsatz um 340 Millionen Euro (+17,8 Prozent) bei einem leichten Rückgang der Vertragszahlen um 46 (-4,5 Prozent) auf 969. Dieser deutliche Anstieg der Umsatzzahlen ergibt sich durch den hohen Anteil an hochpreisigen Gewerbeobjekten. Hier wechselten 3 Objekte für mehr als 100 Millionen Euro und 8 Objekte zwischen 50 und 100 Millionen Euro den Eigentümer.

Die Preissteigerung für wiederverkaufte Eigentumswohnungen lag 2017 mit durchschnittlich 11 Prozent, wie auch in den Vorjahren, weiter im zweistelligen Bereich. Neu erstellte Eigentumswohnungen verteuerten sich um 8 Prozent. Für Einfamilienhäuser betrug die durchschnittliche Preissteigerung 11 Prozent, für Reihenhäuser 8 Prozent, für Zwei- und Dreifamilienhäuser 7 Prozent sowie für Mehrfamilienhäuser 10 Prozent. Für ein Einfamilienhaus mussten 2017 durchschnittlich 830.000 Euro und für ein Reihenhaus durchschnittlich 560.000 Euro bezahlt werden.

Im Teilmarkt der wiederverkauften Eigentumswohnungen betrugen die durchschnittlichen Preise in den einzelnen Bereichen zwischen 2885 und 3795 Euro je Quadratmeter. Der Durchschnittspreis stieg von 3125 im Vorjahr auf 3425 Euro je Quadratmeter. Für neu gebaute Eigentumswohnungen erhöhte sich der Durchschnittspreis von 5450 auf 5840 Euro je Quadratmeter. Als Spitzenwert für eine Neubaueigentumswohnung wurde 2017 ein Wert von 16.940 Euro je Quadratmeter registriert.

Übersicht über Anzahl und durchschnittliche Kaufpreise für Neubauwohnungen

Bereich Mitte
Innenstadtbezirke, Botnang, Kaltental
156 7115 Euro/m²
Bereich Nord
Feuerbach, Stammheim, Weilimdorf,
Zuffenhausen, Zazenhausen
124 5100 Euro/m²
Bereich Neckar
Bad Cannstatt, Hedelfingen, Hofen, Mühlhausen,
Münster, Obertürkheim, Rohracker, Uhlbach,
Untertürkheim, Wangen
57 4720 Euro/m²
Bereich Filder
Birkach, Degerloch, Heumaden, Möhringen,
Plieningen, Riedenberg, Rohr, Sillenbuch, Vaihingen
143 5545 Euro/m²


Mit 60 verkauften Baugrundstücken für den ein- bis zweigeschossigen Wohnungsbau sind die Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr um 21 weiter zurückgegangen. Bei einem Rückgang des Flächenumsatzes um 11.270 Quadratmeter auf 41.455 Quadratmeter im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Bauplatzgröße 691 Quadratmeter. Der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Baugrund lag bei 1275 Euro. Als Spitzenwert wurde in sehr guter Wohnlage ein Preis von 2995 Euro je Quadratmeter registriert.

Mit 48 verkauften Baugrundstücken für den Geschosswohnungsbau sind die Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Bei einem leichten Anstieg des Flächenumsatzes um 1410 Quadratmeter auf 39.850 Quadratmeter im vergangenen Jahr betrug die durchschnittliche Bauplatzgröße 830 Quadratmeter. Der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter lag bei 1395 Euro. Als Spitzenwert wurde ein Preis von 4240 Euro je Quadratmeter registriert.

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