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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

OB Kuhn ehrt Aktive der Feuerwehr für langjährigen Einsatz

Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat am Mittwoch, 17. Januar, 47 Frauen und Männer ins Rathaus eingeladen, um sie für 25 und 40 Jahre aktiven Einsatzdienst mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold oder Silber auszuzeichnen.

Der Leiter der Branddirektion, Frank Knödler, begrüßte neben OB Kuhn auch Martin Schairer, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, sowie Stadträtinnen und Stadträte. Er bedankte sich bei Gemeinderat und Stadtverwaltung für die große Unterstützung in den Haushaltsberatungen vor Weihnachten. "Es nicht selbstverständlich, wie viel Geld Sie bereitstellen für die Feuerwehr für Technik, Gebäudesanierung, Stellen und vor allem im ehrenamtlichen Bereich. Das sind millionenschwere Pakete."

OB Kuhn sagte: "Wir haben in Stuttgart wirklich eine tolle Feuerwehr, deshalb freue ich mich darauf, die Ehrenzeichen zu überreichen." Im Vergleich zu vielen anderen Kommunen habe Stuttgart keine großen Nachwuchssorgen, allenfalls beim weiblichen Anteil gebe es noch Luft nach oben. "Wir haben neun Frauen bei der Berufsfeuerwehr und 141 bei der Freiwilligen Feuerwehr bei insgesamt 516 beziehungsweise 1124 Feuerwehrangehörigen - da können wir noch zulegen. Das Feuerwehrwesen ist heute nicht mehr nur eine Männerdomäne."

Angriffe auf Rettungskräfte verurteilt

Eine Sache war dem OB ein besonderes Anliegen: "In der Silvesternacht sind auch in Stuttgart von durchgeknallten Feiernden Feuerwehrleute angegriffen worden. Da kann ich nur sagen: Wer Menschen angreift, die in ihrer Freizeit oder beruflich zum Schutz der Stadt spät nachts unterwegs sind, der hat sich außerhalb der Stadtgesellschaft gestellt. Denn so etwas kann eine Stadtgesellschaft nicht ertragen und akzeptieren. Ihre Tätigkeit nützt allen. Das gilt genauso für die Polizei und die Rettungsdienste", sagte Fritz Kuhn unter dem Beifall der Anwesenden. Seine Bitte an die Bürgerinnen und Bürger: "Wenn Sie sehen, dass Rettungskräfte oder Polizei angegriffen oder in ihrer Arbeit behindert werden - das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Vergehen an der Stadtgesellschaft. Tun Sie das, was Sie in der jeweiligen Situation tun können. Es muss deutlich werden, dass wir solche Angriffe in unserer Stadt ächten und missbilligen."

Ähnliches gelte für Gaffer bei Einsätzen, sagte der OB. "Gaffer behindern die Arbeit der Rettungskräfte. Ich kann nur an die Bevölkerung appellieren: Leute lasst das Gaffen sein. Wenn das Leben bedroht ist, müssen die Profis schnell helfen können."

Feuerwehr profitiert vom neuen Haushalt

In den Haushaltsberatungen sei die Feuerwehr eine Art heimlicher Gewinner gewesen. "Das war übrigens von allen gewollt und nicht aus Versehen." Die Mittel für Fahrzeuge, technische Ausrüstung, Feuerwachen, Dienstkleidung und Werbung für neue Mitglieder seien erhöht worden. Das Ergebnis ist in guten Konsens zwischen dem Gemeinderat und der Verwaltung zustande gekommen." 

Der Oberbürgermeister bedankte sich bei den Feuerwehrangehörigen: "Herzliche Gratulation zum Ehrenzeichen. Im Namen aller Stuttgarterinnen und Stuttgarter danke ich Ihnen und allen Feuerwehrleuten für Ihren Einsatz. Es ist gut zu wissen, dass wir im Notfall nicht alleine sind. Ich wünsche Ihnen ein Jahr 2018 mit möglichst wenig Einsätzen, und dass Ihnen allen nichts passieren möge."

Die Stuttgarter Feuerwehr - das sind 516 Hauptberufliche und 1.124 Ehrenamtliche, die im Schnitt 16.000 Mal pro Jahr bei Einsätzen helfen und rette. Im Jahr 2017 waren es 2800 Brandeinsätze, 5000 Mal technische Hilfe und 8800 Mal Rettungsdienste, insgesamt wurden 550 Menschen gerettet.Neun Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr, vier Beamte der Berufsfeuerwehr und zwei Angehörige einer Werkfeuerwehr wurden mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold geehrt. Diese 15 Jubilare wurden für 40 Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Elf Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr, 14 Beamte der Berufsfeuerwehr und sieben Angehörige einer Werkfeuerwehr bekamen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Sie wurden damit für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt.

Tradition seit 1885

Die Feuerwehr Stuttgart ist für die Rettung von Menschen und Tieren aus lebensbedrohlichen Lagen, für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung verantwortlich. Als untere Katastrophenschutzbehörde gehört zu ihren Aufgaben auch der Bevölkerungsschutz. Darüber hinaus wirkt sie als einzige Berufsfeuerwehr in Baden-Württemberg im medizinischen Rettungsdienst mit.

Diese Leistung wäre ohne die hauptberuflichen Beamtinnen und Beamten der Berufsfeuerwehr sowie die ehrenamtlich tätigen Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr mit ihren 24 Abteilungen nicht möglich.

Die Tradition des Feuerwehr-Ehrenzeichens der Landesregierung für besondere Dienste geht zurück bis ins Jahr 1885. In der heutigen Form wird das Feuerwehr-Ehrenzeichen seit sechs Jahrzehnten verliehen. Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat die Auszeichnung 1956 als Anerkennung für Verdienste im Feuerlöschwesen gestiftet.

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