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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Statistisches Jahrbuch 2016/2017 erschienen

Das Statistische Amt hat das neue Statistische Jahrbuch 2016/2017 als Druckwerk veröffentlicht. Das im mittlerweile 63. Jahrgang erschienene Kompendium erscheint alle zwei Jahre und liefert eine Vielzahl wichtiger und interessanter Daten über das wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Leben in der Landeshauptstadt Stuttgart. Ansonsten werden die Daten als Einzeltabellen jährlich im Statistischen Informationssystem Komunis im Internet aktualisiert und dort unter www.stuttgart.de/statistik angeboten

Das neue Statistische Jahrbuch enthält insgesamt 332 Tabellen und 82 Abbildungen. In Zeitreihen werden die Entwicklungen und Veränderungen in der Gesamtstadt über längere Zeiträume dargestellt, Strukturdaten ausgewählter Themenbereiche beschreiben für die Jahre 2016 und 2017 sozialräumliche Unterschiede in den 23 Stadtbezirken. Großstadt- und Regionalvergleiche runden das Datenangebot ab. Die im 15. Kapitel zusammengestellten Nachhaltigkeitsindikatoren geben eine Einschätzung zur nachhaltigen Entwicklung Stuttgarts. Auch diese Ausgabe erscheint im handlichen A5-Format. Neben dem Tabellen- und Abbildungsverzeichnis sorgt das tief gegliederte Stichwortverzeichnis für ein leichtes Auffinden der gesuchten Informationen.
Nachstehend einige interessante Einzelergebnisse aus dem Informationsangebot des Statistischen Jahrbuches 2016/2017 kurz zusammengefasst. Die Daten des Jahrbuchs beziehen sich, soweit verfügbar, auf den Stand des Jahres 2016, teilweise sind auch schon Daten mit Stand 2017 eingearbeitet.

Ausgewählte Einzelergebnisse

  • Einwohner

Die Zahl der Einwohner steigt seit 2010 an. 2017 wohnten 611.665 Einwohner mit Hauptwohnung in Stuttgart; nur im Zeitraum 1957 bis 1974 hatte Stuttgart eine größere Einwohnerzahl. 2017 wurden in Stuttgart 6725 Kinder geboren. Der natürliche Saldo, die Differenz aus Geburten und Sterbefällen, fiel mit +1218 positiv aus. Einen Geburtenüberschuss erzielt Stuttgart seit 2004. In Stuttgart lebten 2017 rund 273.000 Migranten, unter ihnen rund 117.000 mit deutschem Pass. Rund 155.000 Einwohner hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit, die größten Gruppen kommen aus der Türkei, Kroatien, Griechenland und Italien.

  • Bauen und Wohnen

In Stuttgart befanden sich 2016 74.648 Wohngebäude mit 310.310 Wohnungen. Jedem Stuttgarter standen 2016 durchschnittlich 39,5 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Der geförderte Sozialwohnungsbestand verringerte sich weiter und wies 2016 noch 14.540 Sozialmietwohnungen auf. Vor zehn Jahren betrug der Anteil der Sozialmietwohnungen am Wohnungsbestand 6 Prozent, 2016 waren es nur noch 4,7 Prozent.

  • Arbeitsmarkt und Unternehmen

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag 2017 mit 405.383 Personen um 19 Prozent höher als vor zehn Jahren. 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Stuttgart sind Einpendler, 36 Prozent der in Stuttgart wohnenden Beschäftigten pendeln aus. 2016 lag die durchschnittliche Arbeitslosenquote bezogen auf die zivilen Erwerbspersonen bei 5,3 Prozent. In Stuttgart wird das höchste Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen von allen deutschen Großstädten ab 500.000 Einwohner (Stand 2015) erwirtschaftet.

  • Einkommen und Preise

An der Börse Stuttgart wurde 2016 ein Umsatz von 80,1 Milliarden Euro erzielt; gegenüber 2010 notierte man das Eineinhalbfache an Werten. Der Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg ist im Zeitraum 2010 bis 2017 um 8,7 Prozent gestiegen, die höchste Preissteigerung vollzog sich in der Hauptgruppe "Alkoholische Getränke und Tabakwaren" mit 17,4 Prozent.

  • Soziales und Bildung

Die Zahl der Grundsicherungs- und Sozialhilfeempfänger ist zwischen 2010 und 2016 um 5,3 Prozent auf 50.753 Empfänger gestiegen. Der Versorgungsgrad mit Tageseinrichtungen für Kinder von 0 bis unter 3 Jahre hat sich zwischen 2015 und 2017 von 37,2 auf 40,1 Prozent erhöht. Die öffentlichen, privaten und beruflichen Schulen wurden im Schuljahr 2016/17 in Stuttgart von insgesamt 98.599 Schülern besucht. Mit 60.180 Studierenden im Wintersemester 2016/17 an den Stuttgarter Universitäten und Hochschulen wurde eine neue Rekordzahl erreicht.

  • Kriminalität

In Stuttgart ereigneten sich 2016 insgesamt 9438 Straftaten pro 100 000 Einwohner. Von den großen deutschen Großstädten hat nur München und Nürnberg eine niedrigere Kennzahl. Stuttgart lag mit einer Aufklärungsquote für Straftaten von 63 Prozent (2016) in der Spitzengruppe der deutschen Großstädte ab 500.000 Einwohner.

  • Kultur und Freizeit

Die Stadtbücherei Stuttgart hatte zum Jahresende 2017 einen Bestand von rund 1,3 Millionen Medien und verzeichnete insgesamt 5,8 Millionen Entleihungen im Jahr 2017. Die Stuttgarter Kinos konnten 2016 rund 1,8 Millionen Besucher begrüßen. Die Automobilmuseen von Mercedes-Benz (876.109) und Porsche (442.056) verzeichneten 2017 mit großem Abstand die höchsten Besucherzahlen aller Stuttgarter Museen.

  • Tourismus

2017 wurden in Stuttgart rund 3,8 Millionen Übernachtungen gezählt. Die höchsten Übernachtungszahlen der Auslandsgäste hatten Gäste aus den USA (171.518), der Schweiz (139.334) und Großbritannien (70.530).

  • Finanzen und Steuern

Die Einzahlungen im Finanzhaushalt 2016 der Landeshauptstadt Stuttgart summierten sich auf 3,3 Milliarden Euro, 377 Millionen Euro mehr als 2015. Die Auszahlungen stiegen von 2015 auf 2016 um 270 Millionen Euro auf insgesamt 3,1 Milliarden Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von rund 720 Millionen Euro sind 2016 gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent gestiegen.

  • Umwelt und Verkehr

Die CO2-Emissionen sind zwischen 2010 und 2015 um 12,2 Prozent gestiegen. Das Abfallaufkommen (Primärabfall) in Stuttgart ist weiter rückläufig. 2016 wurde in Stuttgart 27 Prozent weniger Müll erzeugt als 1990.

Der Kraftfahrzeugbestand in Stuttgart nimmt weiter zu und umfasste 346.934 Kraftfahrzeuge, darunter 300.836 Pkw. Mit 546 Kraftfahrzeugen je 1000 Einwohner (2016) liegt die Autostadt Stuttgart zusammen mit Essen und Nürnberg auf dem dritten Rang der deutschen Großstädte ab 500.000 Einwohner, Düsseldorf (564 Kraftfahrzeuge je 1000 Einwohner) und München (560 Kraftfahrzeuge je 1000 Einwohner) liegen an der Spitze.
Die Zahl der Flugzeugbewegungen (Starts und Landungen) ist nach dem Einbruch im Krisenjahr 2009 zwischen 2010 und 2016 mit rund 135.000 stabil geblieben. Die Zahl der Fluggäste stieg im gleichen Zeitraum um 15,5 Prozent auf 10,6 Millionen Fluggäste deutlich an.

Weitere Infos

Das Statistische Jahrbuch 2016/2017 ist beim Statistischen Amt, Eberhardstraße 39, 70173 Stuttgart, Telefon 216-98587, Fax 216-98570, im Internet unter www.stuttgart.de/statistik-infosystem oder per E-Mail an komunisstuttgartde zum Preis von 13 Euro erhältlich.

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