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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Bilanz der Verkehrsüberwachung 2017: Verstöße sind zurückgegangen - Deutlich weniger Autofahrer mussten Führerschein abgeben

Es blitzt seltener auf Stuttgarts Straßen: 420.367 Geschwindigkeitsübertretungen zählte die städtische Verkehrsbehörde im Jahr 2017. Etwa vier Prozent weniger als im Vorjahr, damals waren es 439.935. Rund 1.100 Autofahrer mussten 2017 ihren Führerschein abgeben, weil sie deutlich schneller als erlaubt unterwegs waren. 2016 waren es noch knapp 1.400 Autofahrer. Dies teilte die Stadt am Freitag, 16. März, mit. Die Auswertung des Amts für öffentliche Ordnung unterscheidet zwischen stationären und mobilen Kontrollen.

Überwachung an stationären Anlagen

Stationär wurden 321.365 Geschwindigkeitsübertretungen erfasst. Davon allein 96.604 Verstöße bei den im Mai 2016 in Betrieb genommenen Anlagen auf der Theodor-Heuss-Straße und Friedrichstraße. Pro Tag sind das 265. Im Jahr 2016 waren die Anlagen 223 Tage in Betrieb. Damals konnten pro Tag durchschnittlich 352 Verstöße registriert werden.

Joachim Elser, Leiter der städtischen Verkehrsüberwachung, sagt: "Die Verkehrssicherheit auf der 'Partymeile' hat sich durch die Anlagen verbessert. Die Zahl der Verstöße ist immer noch zu hoch, aber sie zeigt uns auch, dass die Anlagen auf der Theodor-Heuss-Straße und Friedrichstraße ein wichtiges Mittel sind, um die Menschen dort vor der motorisierten Vergnügungsszene zu schützen." Insbesondere nachts sei eine hohe Anzahl von Geschwindigkeitsverstößen im Bußgeldbereich registriert worden.

Übersicht Geschwindigkeitsverstöße Theodor-Heuss-/ Friedrichstraße 2017/2016

Zulässige Geschwindigkeit
Verwarnungen    2017 / 2016
Bußgeldverstöße 2017 / 2016
davon Fahrverbote 2017 / 2016

30 km/h

60.756 / 42.816

3.501 / 3.760

345 / 370

50 km/h

31.905 / 31.391

442 / 576

45 / 47

Summe

92.661 / 74.207

3.943 / 4.336

390 / 417

Im Jahr 2017 ist die Zahl massiver Verstöße, die zu Fahrverboten führten, im Stadtgebiet (893) im Vergleich zum Vorjahr (887) nahezu identisch geblieben. Der größte Anteil (390) der massiven Verstöße wurde an den Anlagen auf der Theodor-Heuss-Straße und der Friedrichstraße registriert.

Zieht man die auf der Theodor-Heuss-Straße und Friedrichstraße registrierten Verstöße von der Gesamtsumme ab, liegen die Verstoßzahlen (224.761 Verstöße) an den anderen stationären Anlagen deutlich unter dem Vorjahresniveau (253.142 Verstöße). Insgesamt entfallen etwa 92 Prozent der Verstöße auf den Verwarnungsgeldbereich (maximal 20 km/h zu schnell). Circa acht Prozent der Verstöße lagen oberhalb von 20 km/h und damit im Bußgeldbereich. Der Spitzenreiter unter den zu schnellen Fahrern war mit 150 km/h wieder einmal auf der Cannstatter Straße unterwegs, erlaubt sind hier 50 km/h.

Verstöße an stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen im Jahr 2017/2016

Standort
(Anzahl Messplätze)

Anzahl Verstöße

2017

Anzahl Verstöße

2016
Fahrverbots-bereich

2017 / 2016

Höchstge-schwindigkeit

2017 / 2016

Anlagen Luftreinhaltung
 
 
 
 
 

Leonhardskirche (2)

771
994
7 / 2
112 / 95

Cannstatter Straße (4)

20.236
22.889
92 / 79
150 / 146

Zuffenhausen (3)

12.695
11.955
94 / 98
144 / 145
Hedelfingen1) (2)
2.698
4.310
13 / 10
141 / 144
Wangen1) (2)
2.149
8.265
8 / 30
145 / 146

Versuch Semistation2)

1.376
--
2 / --
-- / --

Summe Verstöße

39.925
48.413
216 / 219
 
 
 
 
 
 
Anlagen Unfallverhütung
 
 
 
 
 
Konrad-Adenauer-Str.3) (2)
8.023
11.332
15 / 49
106 / 115

Nürnberger Straße4) (1)

2.417
2.748
9 / 11
111 / 106

Heilbronner Straße (1)

14.229
17.059
34 / 19
94 / 93

Johannesgraben (1)

18.159
21.640
10 / 9
122 / 94

Stahlhochbrücke (1)

27.231
29.767
71 / 59
116 / 121

Neue Weinsteige (4)

29.606
35.533
25 / 16
111 / 104

Neckartalstraße (4)

8.848
9.291
32 / 10
103 / 86

Rotenwaldstraße (3)

13.706
17.807
11 / 3
102 / 88

Schattenring (2)

62.617
59.552
80 / 75
123 / 122
Theodor-Heuss-Str.5) (2)
96.604
78.543
390 / 417
92*) / 97*)

Summe Verstöße

281.440
283.272
677 / 668
 

Gesamtsumme Verstöße insgesamt

321.365
331.685
893 / 887
 


1)
seit 26. Juni 2017 aufgrund von Fahrbahnsanierungen außer Betrieb - soll modernisiert werden
2)
Mobile Anlage, die schnell von Ort zu Ort gebracht werden kann und dort selbstständig blitzt
3)
eine von zwei Anlagen aufgrund von Bauarbeiten S21 im Jahr 2017 nicht in Betrieb
4)
seit 6. September 2017 außer Betrieb - soll modernisiert werden
5)
Anlage seit 23. Mai 2016 in Betrieb
*)
bei zulässigen 30 km/h

Mobile Geschwindigkeitskontrollen

Die mobile Geschwindigkeitsüberwachung hat 2017 etwas weniger Verstöße als im Vorjahr erfasst. Grund ist unter anderem, dass bei der Wahl der Orte für die Kontrollen verstärkt auf die zunehmenden Beschwerden aus der Bevölkerung eingegangen wurde. Nicht in jedem Fall konnten an den genannten Stellen dann aber auch Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt werden.  

In Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigten Bereichen stieg die Anzahl der erfassten Verstöße von 43.473 (2016) auf 46.377 (2017). Das liegt vor allem daran, dass die mobile Geschwindigkeitsüberwachung in Tempo 30-Zonen fast 16 Prozent mehr Messungen durchführte als 2016. Trotz der intensivierten Überwachung hat sich hier die Anzahl der intensiven Verstöße kaum verändert, nach 64 Fahrverboten im Jahr 2016 waren es im vergangenen Jahr 69 Fahrverbote. 98 Prozent der Verstöße lagen im Verwarnungsgeldbereich, zwei Prozent im Bußgeldbereich. 

Auf dem Vorbehaltsstraßennetz gingen die Verstöße um 18 Prozent zurück, bei etwa gleichbleibender Anzahl von Kontrollen. Hier hat sich erfreulicherweise auch die Anzahl der Geschwindigkeitsverstöße im Fahrverbotsbereich um 62 Prozent gesenkt. Insgesamt wurden hier vier Prozent der Geschwindigkeitsübertretungen im Bußgeldbereich und 96 Prozent im Verwarnungsgeldbereich erfasst.

Verstöße mobile Geschwindigkeitsüberwachung 2017/2016

Bereich
 
Anzahl Verstöße
2017
Anzahl Verstöße
2016
Fahrverbote
2017
Fahrverbote
2016
30' er Zonen / VB**)
46.377
43.473
69
64
Vorbehaltsstraßen
52.895
64.777
163
429
Summe Verstöße
99.272
108.250
232
493

** ) VB: Verkehrsberuhigter Bereich

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