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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Fünf Jahre Gemeinschaftsschulen in Stuttgart - ein Grund zum Feiern

Gemeinsam mit den Schulteams der acht Stuttgarter Gemeinschaftsschulen und den Mitgliedern des Schulbeirates hat die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, die noch junge Schulform mit einer Veranstaltung am 8. Oktober im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses gefeiert.

Als Festrednerin hat Dr. Anne Sliwka, Professorin für "Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik" am Institut für Bildungswissenschaften der Universität Heidelberg ihre aktuellen Erkenntnisse zum Thema Gemeinschaftsschulen vorgestellt, die sie in ihrem Forschungssemester in Australien und Neuseeland gewonnen hat. Bürgermeisterin Isabel Fezer hat im Anschluss den neuen Informationsfächer über die Stuttgarter Gemeinschaftsschulen präsentiert.

Bürgermeisterin Isabel Fezer sagte: "Der Wechsel auf eine weiterführende Schule ist ein prägendes Ereignis in der Bildungsbiografie eines Kindes. Die Wahl der richtigen Schulart erscheint oft schwer. Wichtigste Voraussetzung, um eine gute Entscheidung treffen zu können, ist sicherlich eine umfassende Information und ein Überblick über die Angebote und Möglichkeiten der verschiedenen weiterführenden Schulen der Stuttgarter Bildungslandschaft. Mit dem nun vorliegenden neuen Bildungsfächer wollen wir die Schulform der Gemeinschaftsschule vorstellen und damit die eine oder andere Wissenslücke schließen."

Der neue Bildungsfächer porträtiert die acht Stuttgarter Gemeinschaftsschulen mit ihren vielfältigen Angeboten und den unterschiedlichen Profilen und erläutert die pädagogischen Besonderheiten dieser Schulform.

Bürgermeisterin Fezer zur neuen fächerförmigen Broschüre: "Zur Gestaltung des Informationsfächers haben wir uns der Idee des Tangram Spiels bedient, das sehr gut zur Gemeinschaftsschule passt. Das Tangram, auch 'Siebenschlau' genannt, ist ein Legespiel aus sieben Teilen, das vor über 2.000 Jahren in China entstanden sein soll. Mit einzelnen oder allen Puzzle-Teilen sollen Fantasiefiguren gelegt oder vorgegebene Figuren mit den Teilen auslegt werden. Auch wenn alle Teile unterschiedlich sind, ergeben sie etwas Ganzes - ganz individuell. Die Gemeinschaftsschule mit ihrer Vielgestaltigkeit spiegelt dies wider."

Schülerinnen und Schülern der acht Stuttgarter Gemeinschaftsschulen haben Kulturelles und Kulinarisches zum Abend beigetragen.

Hintergrundinformation

Mit der Gemeinschaftsschule wurde in Baden-Württemberg im Schuljahr 2012/2013 eine Schulart eingeführt, die gemeinsames Lernen und individuelles Fördern in einer Schule für alle umsetzt. In Baden-Württemberg gibt es bereits rund 300 Gemeinschaftsschulen. In Stuttgart werden die acht Gemeinschaftsschulen von derzeit rund 1.700 Schülerinnen und Schülern besucht - Tendenz steigend.

Einst Pionierschule, ist die Schulform mittlerweile fest in der Stuttgarter Bildungslandschaft etabliert. Die Gemeinschaftsschulen unterscheiden sich in ihrem pädagogischen Ansatz deutlich von allen anderen Schularten. An Gemeinschaftsschulen lernen Schülerinnen und Schüler länger gemeinsam. Der Tatsache, dass Leistung nicht immer durchgängig in allen Bereichen und allen Fächern auf dem gleichen Niveau erbracht wird, wird hier Rechnung getragen. Jeder lernt auf seinem persönlichen Niveau mit dem Ziel, den bestmöglichen Abschluss zu erreichen. Die intensive Lernbegleitung und Beratung durch die Lehrkräfte unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Planung ihrer nächsten Lernschritte ebenso wie regelmäßige Rückmeldungen zum Lernprozess und zum Leistungsstand. Mit dem Lernentwicklungsbericht erhalten Schülerinnen und Schüler und deren Eltern einen ausführlichen Bericht über die erreichten Kompetenzen in den verschiedenen Fächern. Als verbindliche Ganztagsschulen sind sie Lern- und Lebensraum in einem. Diese Rahmenbedingungen gelten für alle Gemeinschaftsschulen und dennoch hat jede der acht Stuttgarter Schulen ihr ganz eigenes Profil ausgebildet.

Weitere Informationen bei der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft, Yvonne Schütz, Telefon 216-98529, E-Mail yvonne.schuetzstuttgartde.

Auszug aus dem Schulbericht 2017, S. 117


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